Die Burg Forchtenstein ist eine Gründung der Grafen von Mattersburg und wurde noch vor dem 13. Jahrhundert erbaut. Sie wird 1343 als „Frakno“ erstmals urkundlich erwähnt.

Die Familie, die ursprünglich aus Spanien kam, hatte ihre Stammburg bereits 1250 in Mattersburg errichtet. Während der „Güssinger Fehde“ belagerte 1289 Herzog Albrecht I von Habsburg die Mattersburg und nahm sie schließlich ein. Im Hainburger Frieden von 1291 wurde ihre Schleifung angeordnet. Diese erfolgte so gründlich, dass heute nicht einmal mehr ihre genaue Lage bekannt ist. Die Mattersburger begannen daraufhin, auf einem geeigneten Felsen in der Umgebung, eine neue Burg zu erbauen.

Der letzte Mattersburger, Graf Wilhelm, verkaufte die Burg 1447 an Herzog Albrecht IV, der sie 1451 an seinen Bruder Kaiser Friedrich III weitergab. Dessen Pfleger Sigismund Weisspriach lieferte 1466 die Burg Matthias Corvinus aus. Mit dem Frieden zu Pressburg wurde sie wieder österreichisch. Forchtenstein wurde an Heinrich von Prüschenk-Hardegg verpfändet, dem eine Reihe von Pflegern, Burggrafen und Pfandinhaber folgten. 1572 wurde die Pfandsumme eingelöst und die Burg gehörte wieder uneingeschränkt den Habsburgern.

1622 verpfändete Kaiser Ferdinand II die Herrschaften Forchtenstein an Nikolaus Esterházy. Der 1626 zum Erbgrafen von Forchtenstein ernannte Nikolaus ließ bis auf den Bergfried alle vorhandenen Gebäude niederreißen und zwischen 1630 und 1640 eine repräsentative, aber wohlbefestigte Residenz errichten. Seit 1815 ist die Burg öffentlich zugänglich. Sie gehört daher zu den ältesten Museen der Welt. Forchtenstein ist nach wie vor im Familienbesitz der Esterházy. 1994 brachte Fürstin Melinda Esterházy die Burg in eine Privatstiftung ein.

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