Schloss Kittsee


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Standort:  N 48°05.595  E 17°04.030
2421 Kittsee, Am Schanzl 3

Parkplatz: N 48°05.570  E 17°04.015
Parkplatz vor dem Schloss

Gehzeit: 0 Minuten


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.kittsee.at


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Der Anfang dieser ursprünglichen Wasserburg reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Man vermutet, dass ihre Errichtung unter den letzten Arpaden als Grenzfestung gegen Österreich erfolgte. Als Grenzwächter wurde damals der Stamm der Petschenegen hier angesiedelt. 1270 ließ der böhmischen König Béla IV die Burg im Streit um das Erbe der Babenberger belagern und schließlich zerstören. 1291 wurde unweit der Burg der Hainburger Friede geschlossen. 1363 wurde die Maut von Kittsee an Rudolf und Eglof Wolfart verpfändet. Der damalige Wehrbau wurde als "Castrum Kuchhe" bezeichnet. Von 1390 bis 1416 gehörte die Herrschaft den Scharfeneckern. Danach war die Burg im Besitz des ungarischen Königs Sigismund.

Dieser gab sie als Pfand an die Familie Wolfart-Rotenstein weiter. Kittsee gehörte bis 1921 mit dem Burgenland zu Ungarn. Im 15. und 16. Jahrhundert wechselten sich verschiedene Familien im Besitz der Herrschaft ab. 1422 war der frühere Burgvogt von Pressburg, Peter Kapler, Pfandinhaber. Neben den Grafen von St. Georgen-Bösing hatten mehrere Kleinadelige hier Besitz. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts ging Kittsee durch Heirat an Wolfgang von Puchheim über. 1648 befand sich Kittsee im Besitz der Brüder Listy. Damals war mit der Herrschaft bereits das Landgericht verbunden. 1676 ging Kittsee an den Palatin Paul I Esterhazy über.

Zur Zeit der Türkenkriege dürfte die Burg nicht mehr sehr wehrhaft gewesen sein, da die Bevölkerung von Kittsee sowohl vor den Türken, als auch vor den Kuruzzen in Hainburg Schutz suchte. Das Alte Schloss wurde um 1730 noch einmal instand gesetzt. Das Gebäude wurde aber bald kaum mehr bewohnt, da Fürst Esterhazy gleichzeitig das barocke Neue Schloss erbaut hatte. Um 1870 wurde die Herrschaft an die Batthyány-Strattmann verkauft. Der hintere Teil des Alten Schlosses wurde im Zweiten Weltkrieg durch einen Bombentreffer zum Großteil zerstört. Es erfolgte keine Wiederherstellung mehr. Renovierungsversuche wurden 1966 bald abgebrochen. Das Schloss blieb Ruine. Lediglich der vordere Teil wurde noch längere Zeit bewohnt. Es befindet sich in Privatbesitz.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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