Burgstall Rechnitz (Ödes Schloss)


rechnitz_u_01.jpg

Standort:  N 47°19.585  E 16°26.550
7471 Rechnitz

Parkplatz: N 47°18.910  E 16°26.290
Parkplatz vor dem Badesee, nach Hochstraße Nr. 18

Gehzeit: 45 Minuten
dem See entlang bis zur Weggabelung, dann der Markierung (blau) folgen

Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.rechnitz.at / www.naturpark-geschriebenstein.at


rechnitz_u_00.jpg

Der alte Ort Rohoncz bestand aus zwei Teilen, dem vermutlich von den Güssinger Grafen gegründeten „Deutschmarkt“ und dem „Ungarmarkt“ mit dem Kastell. Bei der einstigen Burg Rechnitz handelt es sich um das auf einer Anhöhe stehende heutige „Öde Schloss“. Der Wehrbau gehörte dem Grafen Iwan von Güssing.

Im Zuge der „Güssinger Fehde“ wurde er 1289 von Herzog Albrecht I von Österreich nach einer achttägigen Belagerung erobert. 1291 fiel er wieder an die Güssinger zurück. 1318 war Rechnitz im Besitz von Nikolaus, der die Rechnitzer Linie der Güssinger Grafen begründete. Es gelang ihm 1329 der Familie Ják die Stadtburg abzukaufen, so dass ihm nun ganz Rechnitz gehörte. 1374 kam es zu einer neuerlichen Besitzteilung innerhalb der Güssinger Grafen.

Graf Andreas und sein Sohn Heinrich lehnten sich 1398 gegen den ungarischen König auf und verheerten das Komitat Ödenburg. Sie wurden jedoch 1404 vom Palatin Nikolaus Garai besiegt und aus Rechnitz vertrieben. König Sigismund belehnte ihn hierauf mit der Herrschaft. Der neue ungarische König, Ladislaus I, konfiszierte die Güter und setzte Dionys de Vág als Burggraf ein. Auf Grund einer Plünderung der Stadt Ödenburg besetzte Friedrich III 1445 Rechnitz. Nach dem Tod Job Garais im Jahr 1461 fiel Ort und Burg als erledigtes Reichslehen auch rechtlich an den Kaiser zurück.

König Matthias Corvinus nahm ihm beides aber 1478 wieder ab und übergab die Herrschaft Jakob Margenwerder, der sie aber an Wilhelm und Georg Baumkircher verkaufte. 1527 erhielt Franz Batthyány von Kaiser Ferdinand I Rechnitz zuerst als Pfand und dann 1564 als freies Eigen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die Ruinen der alten Burg, dem Öden Schloss, niedergerissen, da sich hier Räuber häuslich eingerichtet hatten. Die Batthyány verkauften Rechnitz 1871 an Julius Szajbéli. Dieser veräußerte die Herrschaft 1906 an Baron Dr. Heinrich Thyssen-Bornemisza.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Burgenseite


rechnitz_01.jpg rechnitz_02.jpg rechnitz_03.jpg rechnitz_04.jpg rechnitz_05.jpg rechnitz_06.jpg rechnitz_07.jpg rechnitz_08.jpg rechnitz_09.jpg rechnitz_10.jpg rechnitz_11.jpg rechnitz_12.jpg