Schloss Tentschach


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Standort:  N 46°40.945  E 14°15.605
9020 Klagenfurt, Tentschacher Straße 56

Parkplatz: N 46°40.935  E 14°15.705
an der Straße vor dem Schloss parken

Gehzeit: 1 Minute
der Straße zum Schloss folgen

Besichtigung: im Einvernehmen mit dem Besitzer möglich

Links: www.klagenfurt.at


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Eine 1236 ausgestellte Urkunde weist einen "Fridericus de Stenzach" als Zeugen auf, woraus man auf das Bestehen einer Burg schließen kann. 1274 stellte hier Philipp, der Sohn des Herzogs Bernhard von Spanheim für den Bamberger Bischof eine Urkunde aus. Die Burg dürfte damals bereits landesfürstlich und der 1284 genannte "Hainricus de Tensach" ein Ministeriale des Landesfürsten gewesen sein.

Die Herren von Tentschach starben um die Mitte des 14. Jahrhunderts aus. Ihre Nachfolger als Burgherren waren zuerst die Gera und dann Servatius Pibriacher. Dessen Sohn Wolfgang verkaufte den Besitz um 1480 an Wilhelm Rumpf von Wullross. 1569 wurde Moritz Rumpf vom Landesfürsten mit Tentschach belehnt. Er verkaufte die Herrschaft 1582 an Hans Pruggmayer.

Ob es die Rumpf oder die Pruggmayer waren, die anstelle der mittelalterlichen Burg das heutige Renaissanceschloss erbauten, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. 1686 wurde es von Wolf Siegmund Pruggmayer an Johann Wilhelm Graf Attems veräußert. Dieser ließ das Gebäude restaurieren, doch verkaufte es sein Sohn bereits 1693 an den Tainacher Propst Karl Ludwig von Kliess. Von diesem ging Tentschach noch im gleichen Jahr an Clemens Ferdinand Freiherr von Kaiserstein über. Unter den Kaiserstein erfolgte ein aufwändiger Um- und Ausbau der Anlage. Als Johann Emanuel Freiherr von Kaiserstein 1848 starb, erbte seine Schwester Philippine den Besitz. Sie war mit Georg Göschen verheiratet.

Oskar Göschen ließ nach 1886 größere Veränderungen im damaligen Zeitgeschmack vornehmen. Da das Schloss 1914 dem britischen Botschafter in Berlin, Sir Edward Goschen, gehörte, der dem englischen Zweig der Familie angehörte, wurde es als Feindbesitz sequestriert und als Erholungsheim für lungenkranke Soldaten genutzt. Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt die Familie Goschen Tentschach zurück und behielt es bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Heute gehört das Schloss dem Kärntner Maler Prof. Carlo Kos.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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