Schloss Artstetten


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Standort:  N 48°14.555  E 15°12.160
3661 Artstetten, Schlossplatz 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: das Museum ist von 1. April bis 1. November täglich von 9 bis 17.30 Uhr (Kassaschluss 17 Uhr) geöffnet

Links: www.schloss-artstetten.at


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Die Burg Artstetten wurde 1263 erstmals erwähnt. Es gehörte damals einem "Wolfgang von Owatsteten", später einem "Albero von Avrstetten". Die Herren von Artstetten waren ein landesfürstliches Ministerialengeschlecht.

Sie besaßen die Burg bis 1329 und verkauften sie dann an die Herren von Streitwiesen, die Artstetten 1407 an die Herren von Murstetten veräußerten. Die Besitzer des späteren Schlosses wechselten bis in das 19. Jahrhundert hinein sehr häufig. Zwischen 1560 und 1592 wurde das Schloss von Matthias Grundreching unter Anfügung eines Seitentraktes in einen Renaissancebau umgewandelt. Maximilian Braun von Rotenhaus ließ das Gebäude von 1691 bis 1698 durch die Errichtung des West- und des Nordflügels und durch zwei weitere Türme erweitern.

Das Schloss gehörte von 1734 bis 1765 dem Grafen Preysing, anschließend den Freiherren von Stiebar. Großbrände beschädigten sowohl 1730 als auch 1791 weite Teile des Gebäudes. Anschließend wurde es von Franz Josef Graf Stiebar wiederhergestellt. Die Besetzung durch französische Truppen in den Napoleonischen Kriegen von 1805 und 1809 führte zu neuerlichen Großschäden. 1823 kaufte Kaiser Franz I die Herrschaft. Diese ging 1852 in den Besitz von Erzherzog Franz Carl über, der sie 1861 seinem dritten Sohn, Carl Ludwig, überschrieb. Er ließ das Gebäude außen und innen großzügig renovieren.

1889 übergab er die Herrschaft seinem ältesten Sohn, Erzherzog Franz Ferdinand von Este, der es nach seinen Vorstellungen adaptieren ließ. Franz Ferdinand ließ 1910 unter der Schlosskirche eine Familiengruft anlegen, in der er und seine Gattin nach dem Attentat in Sarajewo vom 28. Juni 1914 bestattet wurden. 1938 wurde sein Sohn, Herzog Max von Hohenberg, enteignet und mit seinem Bruder in das Konzentrationslager Dachau gebracht. 1949 erfolgte die Rückgabe an die Familie. 1982 wurde im Schloss das Erzherzog Franz Ferdinand Museum eingerichtet. Artstetten gehört heute Anita Fürstin von Hohenberg, einer Urenkelin des Erzherzogs.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Ebidat