Im Mittelalter befand sich ein hier ein befestigter Wirtschaftshof, der als Lehen der Burggrafen von Nürnberg, die auch Herren von Raabs waren, vergeben wurde. Während der Ort bereits 1112 erstmals erwähnt wird, scheint der Wehrbau erst 1305 mit Friedrich von Tobransperg urkundlich auf.

1425 wurde der Wehrbau von den Hussiten zerstört. Er wurde aber bald wieder aufgebaut. 1522 gelangte Dobersberg in den Besitz der Puchheimer. Siegmund von Puchheim ließ um 1520 das heutige Schloss erbauen. Es wurde 1588 an Johann Ambros Barassiconi verkauft. Seine Tochter Anna Sabia brachte die Herrschaft in ihre Ehe mit Christoph Adam Fernberger ein. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss 1619 von böhmischen Truppen geplündert.

1645 kaufte Johann Ernst Freiherr von Montrichier die Herrschaft den mit ihm verwandten Fernbergern ab. 1673 verkaufte er sie an Peter Freiherr von Ugate. 1676 erwarb Ernst Graf Herberstein Schloss und Herrschaft. 1794 kaufte Sebastian Edler von Güldenstein Dobersberg, der das Gut verpachtete. 1802 erwarb Philipp I Graf Grünne die Herrschaft. Er ließ das Schloss 1805 innen und außen renovieren und machte es zum Zentrum seines Waldviertler Besitzes. 1923 erbte Friedrich Graf Szapary die Güter. Das Schloss wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt. 1948 kaufte die Marktgemeinde Dobersberg den von den russischen Besatzern verwüsteten Bau. Ab 1972 erfolgten erste Restaurierungsarbeiten. Das Gebäude dient heute als Gemeindeamt und ist teilweise vermietet.

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