Burgruine Dürnstein


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Standort:  N 48°23.865  E 15°31.315
3601 Dürnstein, Ruinenweg

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.duernstein.at


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Um 1050 erwarb Azzo von Kuenring das Gebiet um Dürnstein. Sein Enkel Hadmar I befestigte um 1130 erstmals den Felsen darüber und wurde so zum Begründer der Burg Dürnstein.

Albero III und Hadmar II errichteten zur Verstärkung dieser Anlage um 1180 die sogenannte Oberburg auf dem obersten Felsen. 1192 wurde Dürnstein erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem 1228 Heinrich von Kuenring Anführer des Adelsaufstandes gegen Herzog Friedrich II wurde, eroberte der Herzog 1231 Dürnstein. Zur Strafe wurde der Bergfried von Dürnstein zerstört. Zwei Jahre später erhielten die Kuenringer ihre Besitzungen wieder zurück. In der Folge bauten sie die bisherige Burgsiedlung Dürnstein zu einer Kleinstadt aus.

1295 kam es zu einem neuen Aufstand der Kuenringer gegen Albrecht I von Habsburg. Auch dieser wurde niedergeschlagen und Dürnstein vom Landesfürsten eingenommen was aber für die Familie ohne Folgen blieb. Mit dem Ableben Leutholds III starb die Linie Kuenring-Dürnstein 1355 aus. Stadt und Feste kamen über Anna von Kuenring an deren Gatten Heidenreich von Maissau. Ein Jahr später verkaufte dieser die bisher freieigene Herrschaft an Herzog Albrecht II. Dieser beließ die Herren von Maissau als Pfandherren auf der Burg. 1430 verlor Otto IV von Maissau das Vertrauen seines Landesherrn und sein Pfandrecht.

Der neue Pfleger, Ulrich von Eytzing, verhielt sich gegenüber Kaiser Friedrich III nicht immer loyal. Dieser belagerte und eroberte daraufhin 1458 Stadt und Burg. Herzog Albrecht VI gab beides pfandweise neuerlich an Ulrich von Eytzing bzw. an dessen Bruder. 1476 wurde die Burg von den Ungarn schwer beschädigt, aber bald wieder in Verteidigungsbereitschaft versetzt. Kaspar von Roggendorf wurde 1480 von Kaiser Friedrich III als neuer Pfleger eingesetzt. 1502 übernahm Kaspar Winzerer die Pflegschaft. Im zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts wurde die Burg unter der Pflegschaft Sigmund von Lamberg stark vernachlässigt und daher bald baufällig. Kaiser Maximilian II belehnte 1572 Reichhard Streun von Schwarzenau mit der Herrschaft Dürnstein. Es gelang ihm die Wehranlagen der Burg zu erneuern und zu verstärken.

1609 verkaufte seine Witwe Herrschaft und Stadt an Christoph Wilhelm von Zelking. 1625 wird die Burg neuerlich als baufällig bezeichnet. 1636 gelangte sie im Erbweg an die Zinzendorfer. Im Dreißigjährigen Krieg eroberten 1645 schwedische Truppen Dürnstein, wobei die Anlage schwer beschädigt und dadurch unbewohnbar wurde. 1663 erwarb Conrad Balthasar Graf Starhemberg die Herrschaft. Die Ruine und der umliegende Wald sind noch heute im Besitz der Familie Starhemberg.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Ebidat