Schloss Eichbüchl


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Standort:  N 47°45.530  E 16°16.560
2801 Katzelsdorf, Doktor-Karl-Renner-Weg 16

Parkplatz: N 47°45.570  E 16°16.595
an der Weggabelung parken

Gehzeit: 1 Minute
vom Parkplatz zurück zum Schloss

Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.katzelsdorf.gv.at


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Der Zeitpunkt der Erbauung der einstigen Burg ist unter den Burgenforschern strittig. Während Felix Halmer annimmt, dass „Aichpüchl“ in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet worden sei und als Erbauer die Herren von Vierdung vermutet, verweisen jüngere Forscher auf die Wiener Neustädter Ratsprotokolle, aus denen hervorgeht, dass die Burg zwischen 1558 und 1566 entstanden ist.

Vielleicht wurde der alte Bau beim Türkeneinfall von 1529 zerstört und die neue Anlage etwas abseits davon errichtet. 1566 gehörte sie jedenfalls dem kaiserlichen Rentmeister Hans Hohenkircher. Dieser starb 1571 auf Eichbüchl. Seine Witwe heiratete 1580 Friedrich von Sinzendorf. Über dessen zweite Frau Katharina gelangte der Ansitz an Balthasar von Donawitz.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts waren die Freiherren von Teufel Herren auf Eichbüchl. Sie vereinigten es mit ihrer Herrschaft Frohsdorf. Von 1657 bis 1818 waren die Grafen Hoyos die Schlossherren. Da sie kaum hier wohnten, verfiel die Anlage. 1818 erwarb Caroline Murat von Ernst Graf Hoyos die beiden Steinfeldschlösser, zu denen in der Zwischenzeit noch Katzelsdorf gekommen war. Nach einem zweifachen Besitzerwechsel (General Alexander von Yarmoloff (1830) und Herzog Blacas d’Aulpe (1839)) kaufte Maria Therese, Herzogin von Angouleme, 1845 die drei Schlösser. Danach gehörten sie ihrem Neffen, Heinrich V, Graf von Chambord und Herzog von Bordeaux.

Er und sein Hofstaat bevorzugten jedoch Schloss Frohsdorf, so dass Eichbüchl dem Verfall überlassen blieb. 1868 erwarb Quirin Ritter von Leitner den Bau und ließ ihn umgehend restaurieren. Sein Nachfolger, Friedrich Freiherr von Waldbott-Bassenheim setzte 1875 die Arbeiten fort. 1882 kam Eichbüchl in bürgerliche Hände. 1906 ließ ein Chinaseidenimporteur das Schloss im Zuckerbäckerstil komplett umgestalten. 1938 wurde es seiner Familie weggenommen und 1945 wieder zurückgegeben. Allerdings war es schwer beschädigt und fast vollständig ausgeräumt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wechselten die Eigentümer häufig. Der jetzige Schlossherr, Mag. Dietmar Machold, erwarb 1997 das Gebäude, das er seither regelmäßig für Konzerte und kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stellt.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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