Schloss Gmünd


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Standort:  N 48°46.340  E 14°58.935
3950 Gmünd, Stadtplatz 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.gmuend.at


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Die Stadtburg von Gmünd dürfte zwischen 1180 und 1190 erbaut worden sein. 1217 wird sie erstmals erwähnt. Bauherr war der Kuenringer Hadmar II. Heinrich III von Kuenring vermachte die Herrschaft seiner Gattin Hedwig, die nach seinem Tod den böhmischen Adeligen Wok von Rosenberg heiratete. Von 1262 bis 1418 war Gmünd im Besitz der Herren von Liechtenstein, auf die die Herren von Puchheim bis 1483 folgten. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts richteten Böhmen und Hussiten große Verwüstungen an. 1473 kam es zu einem verheerenden Stadtbrand, der eine weitgehende Erneuerung der Burg im Stil der Spätgotik zur Folge hatte.

1483 gelang es den Truppen des ungarischen Königs Matthias Corvinus, sich in den Besitz von Burg zu setzen. Nach dem Abzug der Ungarn betraute Kaiser Maximilian I vorerst den Söldnerführer Nikolaus Spanowsky mit der Verwaltung von Gmünd. 1518 wurde die Herrschaft an Wilhelm von Greiß verpfändet, der größere Umbauten vornahm. 1585 gelang es den Freiherren von Greiß, die Herrschaft als freies Eigen zu erhalten. Sebastian von Greiß verkaufte sie 1601 an Karl Freiherr von Puchheim. Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts wechselten die Besitzer recht häufig. Dazu gehörten u. a. die Familien Zinzendorf, Khuen, Geymann, Volkra, Geyersberg und Geusau. Ab 1844 findet man auch bürgerliche Gutsbesitzer.

1859 erwarb Erzherzog Sigismund von Habsburg-Lothringen den Besitz. Er ließ einige Veränderungen vornehmen und gab dem Schloss endgültig sein heutiges Aussehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das größtenteils vermietete Gebäude stark vernachlässigt. 1985 verkaufte die Habsburg-Lothringische Gutsverwaltung das Schloss an eine Wohnbaugenossenschaft, die es renovierte und in Eigentumswohnungen aufteilte.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Ebidat