Burg Gozzoburg


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Standort:  N 48°24.710  E 15°36.125
3500 Krems, Hoher Markt 11

Parkplatz: N 48°24.725  E 15°36.105
Parkplatz vor der Burg

Gehzeit: 0 Minuten


Besichtigung: mit Führung möglich (Zeiten siehe Homepage)

Links: www.gozzoburg.at


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Der heute "Gozzoburg"“ genannte Baukomplex ist die zweite Stadtburg von Krems. Ihre ersten Bauten wurden vielleicht noch im 11. Jahrhundert errichtet, doch hat sich von diesen nichts erhalten. Die Burg war vorerst Sitz der königlichen Verwaltung. Im 12. Jahrhundert geriet das ursprünglich reichsunmittelbare Krems in den Besitz der Babenberger.

Damals wurde die Stadtburg von landesfürstlichen Verwaltungsbeamten bezogen. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die landesfürstliche Verwaltung im Herzogshof konzentriert. Die dadurch freigewordene Liegenschaft kam um 1250 in den Besitz des reichen Kremser Bürgers Gozzo. 1270 wurde er von König Ottokar II als Kammergraf bestellt.

Die Gozzoburg blieb bei Gozzos Familie bis sie um 1320 an die Habsburger verkauft wurde. Sie wurde nun von Burggrafen verwaltet, die wie die Maissauer, Hardegger und Wallseer zu den vornehmsten Familien des Landes zählten. Sie lebten nicht hier und setzten selbst wieder Pfleger ein. Im 15. Jahrhundert diente die Kremser Burg auch oft als Pfandgut. 1478 und 1483 wurde die Stadt Krems mit ihrer Pflege betraut. Als diese 1477 durch Matthias Corvinus belagert wurde, erlitt auch die Gozzoburg schwere Schäden. Kaiser Friedrich III ließ in den Jahren 1484 bis 1487 umfangreiche Umbauarbeiten vornehmen, doch verlor der Bau bald seinen repräsentativen Charakter. Noch vor 1500 verkaufte Kaiser Maximilian I den Gebäudekomplex, der bald in bürgerliche Wohnungen aufgeteilt wurde.

Danach wurde die Stadtburg durch Um-, Aus- und Zubauten stark in ihrem Aussehen verändert. Durch eine Generalsanierung in den Jahren 1958 bis 1964 erhielt die inzwischen sehr unansehnlich gewordene Gozzoburg ihr mittelalterliches Aussehen großteils wieder zurück. Die Gozzoburg gehört heute über eine Immobiliengesellschaft der Stadt Krems und dem Land Niederösterreich. Zwischen 2005 und 2007 erfolgte eine neuerliche Generalsanierung, die sich diesmal auch auf das Innere erstreckte und mit einer bauarchäologischen Untersuchung verbunden war.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Ebidat


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