Wehrkirche Lassee


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Standort:  N 48°13.525  E 16°49.330
2291 Lassee

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.pfarre-lassee.at


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1233 erscheint Chunrat, Sohn des "Poppo de Lavcse". Die Kirche bzw. die Pfarre sind 1189 dem Kloster Melk inkorporiert, die Vogtei ist in den Händen der Babenberger. 1246 urkundet Heinrich von Tallesbrunn in seinem Sitz in Lassee. 1411 belehnt der Abt von Melk Herzog Albrecht V mit dem Ort. Friedrich der Schöne verpfändet bereits ab 1314 örtlichen Eigenbesitz und Passauer Lehen an div. Adelsfamilien, wie die Tallesbrunner, Haunfelder, Trautmannsdorf, Schaunberg, Wehinger, Maissau, Liechtenstein und Moschenau. 1467 wird die Kirche befestigt.

Die abgekommene Burg von Lassee ist möglicherweise im Umfeld der Pfarrkirche zu lokalisieren. Der mächtige Sakralbau liegt auf einer mäßig erhöhten und heute vom Friedhof genutzten Terrasse im Zentrum des Ortes. Die erhöhte Terrasse könnte auf die Erdsubstruktion einer ehemaligen, hausbergartigen Burganlage zurückgehen. Mögliche Verteidigungsaufgaben wären nach deren Aufgabe im 15. Jahrhundert an die "Wehrkirche" gefallen. Der Friedhof ist noch heute von Teilen der ursprünglichen Kirchhofmauer umgeben, die innen zum Teil mit Bogenstellungen versehen ist und noch mehrere kleine Schießscharten zeigt. Teile der Mauer dürften noch spätmittelalterlichen Ursprungs sein. Eine bis 1787 innerhalb der Kirchhofbefestigung bestehende Kapelle geht nach verschiedenen Meinungen auf die ehemaligen Burgkapelle zurück.

Weitere Informationen: NÖ-Burgen online