Burg Liechtenstein


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Standort:  N 48°05.560  E 16°16.220
2344 Maria Enzersdorf, Am Hausberg 2

Parkplatz: N 48°05.455  E 16°15.915
Parkplatz für Burg und Schloss Liechtenstein

Gehzeit: 10 Minuten
Straße vom Parkplatz zur Burg folgen

Besichtigung: von März bis Oktober täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr
weitere Öffnungszeiten auf der Homepage

Links: www.burgliechtenstein.eu


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Eine Vorgängerin der Burg lag auf dem Großen Rauchkogel, etwa 600 m nordwestlich und 20 m höher als die heutige Anlage. Nach 1100 wurde sie von den Herren von Engilschalchesdorf vergrößert. Zwischen 1135 und 1140 ließ ein Gefolgsmann der Herren von Schwarzenburg-Nöstach, namens Hugo von Petronell die heutige Burg errichten. Er nannte sich Hugo "von Liechtenstein".

Als Heinrich von Liechtenstein 1249 vom Böhmenkönig Ottokar Nikolsburg erhielt, verlagerten sich die Interessen seiner Familie nach Südmähren und ihre Stammburg verlor an Bedeutung. Ob die Liechtensteiner die Burg an den Landesfürsten verloren oder verkauft haben ist nicht bekannt. 1330 wird jedenfalls nur der Burggraf aber nicht der Burgherr erwähnt.

Um 1350 sind die Herren von Wallsee und 1367 Ulrich der Pair im Besitz von Liechtenstein. Auf letzteren folgten die Herren von Stadeck. 1384 verpfändeten sie die Herrschaft an die Grafen Hermann und Wilhelm von Cilli. 1456 wurde sie als erledigtes Lehen unter Herzog Albrecht VI wieder landesfürstlich. Um 1480 wurde Liechtenstein durch die Truppen des ungarischen Königs Matthias Corvinus verwüstet. 1494 verkaufte König Maximilian I die Herrschaft den Brüdern Sigmund und Heinrich Prüschenk, übergab sie aber sechs Jahre später als Lehen an Bartholomäus Freisleben. Erstmals zerstört wurde die Burg 1529 durch osmanische Streifscharen. Georg Freisleben erhielt 1533 das Lehen erneuert, unter der Bedingung die Burg wieder aufzubauen. Der nächste Besitzer, Andreas Pögl von Reifenstein, vereinigte Liechtenstein mit seiner Herrschaft Mödling. Seit diesem Zeitpunkt blieben beide Güter vereinigt. 1592 übertrug der damalige Pfandinhaber Freiherr Hans Khevenhüller die Verwaltung seiner Güter Georg Wiesing.

Zu neuerlichen Beschädigungen kam es 1605 beim Einfall des Siebenbürger Wojewoden Stefan Bocskay. 1613 erhielten die Khevenhüller die bisherige Pfandherrschaft als freies Eigen. Obwohl die Burg bereits weitgehend ruinös war, wurde sie 1663 angesichts der drohenden Türkengefahr noch als Zufluchtsort angeführt. 1683 wurde Liechtenstein durch die Türken endgültig zerstört. Im späten 18. Jahrhundert ließ Freiherr von Penkler erste Sicherungsmaßnahmen durchführen. 1798 übernahm Fürst Stanislaus Poniatowski Burg und Herrschaft. 1808 kaufte Fürst Johann I von und zu Liechtenstein den Stammsitz seiner Vorfahren. Das jetzige Aussehen der Burg wurde ab 1890 unter Fürst Johann II durch die Architekten Gangolph Kayser und Humbert Walcher Ritter von Moltheim geschaffen. 1903 waren die Arbeiten beendet. 1945 lag die Burg in der Hauptkampflinie und wurde schwer beschädigt. Danach wurde sie den Pfadfindern übergeben, die sich um die Restaurierung kümmerten und in ihr ein Jugendzentrum einrichteten. 1975 wurde die Anlage an die Marktgemeinde Maria Enzersdorf verpachtet.

Weitere Informationen: Burgen Austria


Die Innenaufnahmen wurden unter der ausdrücklichen Zustimmung der Burgverwaltung erstellt, herzlichen Dank!

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