Schlossruine Michelstetten


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Standort:  N 48°35.035  E 16°25.750
2151 Michelstetten, Nr. 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.asparn.at


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Erstmals urkundlich scheinen die Herren von Michelstetten mit dem Hochfreien Ernst aus der Familie der Grafen von Poigen-Rebgau 1128 auf. Um 1390 dürfte die Familie ausgestorben sein. Bereits 1367 hatte Kadolt von Wehingen das Dorf und den gotischen Herrensitz als Eigengut erworben. Er musste die Herrschaft aber dem Landesfürsten übergeben und von diesem als Lehen zurücknehmen.

Auf Grund der Mauerwerksstruktur des Berings könnte dieser bereits unter den Wehingern im 14. Jahrhundert errichtet worden sein. Danach wechselten die Grundherren relativ häufig. Zu ihnen gehörten Rudolf von Tiernstein (1455), Ludwig Weitmüller (1470) und Kolman Wagenknecht (1491). Nachdem Oswald Moor 1518 Michelstetten erworben hatte, ließ er die gotische Burg im Renaissancestil erneuern.

Durch Heirat wurde Martin Reickher von Thurn Schlossherr. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts hatte Franz Freiherr von Gera für längere Zeit das Gut in seinem Besitz. Die Freiherren von Polheim (1626) sowie die im benachbarten Ernstbrunn residierenden Grafen Sinzendorf (1673) waren die nächsten Grundherren. Michelstetten blieb auch unter den Fürsten Reuss-Köstritz bei der Herrschaft Ernstbrunn. Es wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts vorwiegend von Herrschaftsbeamten bewohnt. Ein Brand um 1893 machte das bereits im schlechten Zustand befindliche Schloss endgültig zur Ruine. Im Zweiten Weltkrieg wurde diese durch Bombentreffer und sonstige Kriegseinwirkungen weiter beschädigt. Die ab 1966 folgenden bürgerlichen Eigentümer änderten nichts an diesem Zustand, obwohl sie einige Teile der Anlage notdürftig wieder bewohnbar machten.

Weitere Informationen: Burgen Austria / NÖ-Burgen online