Burgstall Neudegg


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Standort:  N 48°29.330  E 15°53.115
3471 Großriedenthal

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.medienportal.univie.ac.at / www.vias.univie.ac.at


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Mehofer versucht, hier einen "Stammsitz" der Neudegger, deren postulierter Stammvater Otacher 1130/40 urkundlich belegt ist, zu verorten. Seine Söhne Chunrad, Ernst, Wolftrigil und Udalricus treten bereits mit dem Attribut "de Nidekke" auf. Nach Mehofer soll sich die Familie später in drei Linien aufgespalten haben und wäre nach temporärer Abwanderung erst wieder Ende des 13. Jahrhunderts "in der Umgebung von Neudegg" nachweisbar. Die Auflistung von Nennungen des Namens "Nidekke" beginnt erst um 1200. Die früheste, von Weigl angeführte Nennung, die auf eine hier ansässige Adelsfamilie weist, datiert erst auf 1296. 1323 erscheint "der Neidekker", 1368 ein Genannter "von Neidegg". Vor 1411 ist die "feste Neydeck" urkundlich nachweisbar. Eine historisch fundierte Besitzgeschichte bleibt zukünftigen Forschungen vorbehalten.

Auf Initiative von Karl Mehofer und Martin Krenn vom Bundesdenkmalamt wurde der Neudegger Burgstall bereits 2012 unter Denkmalschutz gestellt. Nach mehreren Begehungen und Voruntersuchungen konnten im Sommer 2017 erstmals wissenschaftliche Grabungen durchgeführt werden. Die Archäologen wurden von einer großen Menge an Funden überrascht. So stieß man auf einen ca. 2 x 1 m großen steingesetzen Ofen, der zur Burganlage gehörte und darunter, in tieferen Bereichen auf ein ca. 1,5-2 m dickes Steinfundament einer Mauer.

Weitere Informationen: NÖ-Burgen online