Stift Neukloster


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Standort:  N 47°48.735  E 16°14.815
2700 Wiener Neustadt, Neuklostergasse 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: teilw. zugänglich

Links: www.neukloster.at


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Entgegen der zisterziensischen Gewohnheit, Klöster nur in abgelegenen Gegenden zu errichten, wurde für König Friedrich eine Ausnahme gemacht. Friedrich gelang es, das Dominikanerkloster neben seiner Residenz für Mönche aus dem Stift Rein frei zu machen. Weil es eine Erneuerung des bisherigen Dominikanerklosters war, soll man das nun entstehende Zisterzienserkloster Neukloster genannt haben. Erster Abt wurde 1446 der Maulbronner Cellerar Gottfried von Otterstätt. Bei der Dotierung des Klosters war Friedrich einfallsreich. Die Feste Rohr nahe Wildon wurde als Rebellengut eingezogen und dem Neukloster gestiftet. 

1446 wurde ein großer Schnitzaltar in der Stiftskirche aufgestellt, der sich heute als Neustädter Altar im Wiener Stephansdom befindet. Von 1797 bis Oktober 1803 diente das Kloster dem im Zuge der Koalitionskriege vertriebenen Statthalter der Lombardei, Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich-Este, seiner Ehefrau Maria Beatrice d’Este und ihren Kindern als Residenz. Die josephinischen Reformen machten dem Kloster schwer zu schaffen, es wurde aber nicht aufgehoben. 1784 wurde die Kirche zur zweiten Wiener Neustädter Pfarre umgewidmet und 1804 ein Stiftsgymnasium eröffnet, das 1871 in staatliche Verwaltung überging. Das Kloster litt über Jahrhunderte an einer zu schwachen finanziellen Grundlage.

Die wirtschaftliche Problematik war der Grund, dass 1880/1881 die Vereinigung des Neuklosters mit dem Stift Heiligenkreuz als "unio extinctiva" vollzogen wurde. Der Konvent starb aus, die Bauten blieben als Heiligenkreuzer Priorat bestehen. Im Mai 2017 wurde die Kunst- und Wunderkammer im Stift Neukloster eröffnet. 2018 wurden umfangreiche Umbauarbeiten für die Niederösterreichische Landesausstellung 2019 durchgeführt.

Weitere Informationen: Wikipedia