Burgruine Schauenstein


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Standort:  N 48°37.960  E 15°30.640
3593 Pölla, Krug

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich, der Schlüssel zum Bergfried kann im benachbarten Ort Krug ausgeliehen werden

Links: www.poella.riskommunal.net


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Schauenstein wurde wohl um die Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet. Es war ein Lehen der Landesfürsten und wurde meist an deren Ministeriale vergeben. 1175 scheint ein "Poppo de Sowenstaine" als Zeuge in einer Urkunde auf.

1275 befand sich Schauenstein im Besitz des Hadmar von Sonnberg aus der Familie der Kuenringer. 1411 wurde Matthias von Rohr von Herzog Albrecht IV mit der Burg belehnt. Sein Sohn Tobias verkaufte sie 1430 an Leopold von Krayg. Ab 1467 befand sie sich im Besitz von Ulrich von Grafenegg. Da er ab 1472 Matthias Corvinus tatkräftig unterstützte, eroberte der kaiserliche Feldhauptmann Jobst Hauser 1476 im Auftrag Friedrichs III die Feste und zerstörte sie zum Teil. Anschließend wurde die Burg wieder aufgebaut.

Sie blieb nun landesfürstlich und wurde meist von Pflegern verwaltet, wenn sie der Kaiser nicht gerade verpfändet hatte. Bald fiel sie neuerlich den Anhängern des Ungarnkönigs in die Hände, der sie sogar kurzzeitig als Pfand besaß. Als die Ungarn 1491 endgültig vertrieben waren, wurde Johann von Lamberg neuer Pfandherr. Auf ihn folgte Rudolf von Hohenfeld. Er und Jakob Landsiedl, der nach 1553 Schauenstein als Pfand inne hatte, ließen die Burg großzügig ausbauen. Hans Georg III Freiherr von Kuefstein kaufte 1574 Jakob Landsiedl seinen Besitz ab. Auf Grund von Intrigen am Kaiserhof konnte aber erst sein Sohn Jakob von Kuefstein 1622 Schauenstein endgültig übernehmen.

1699 wurde es Teil des neu geschaffenen Familienfideikommisses und blieb mit der Herrschaft Greillenstein bis heute verbunden. Die Burg hatte aber bereits vorher ihre militärische Bedeutung verloren. Seit dem Dreißigjährigen Krieg, in dem 1645 das Waldviertel von den Schweden verheert wurde, war ihr Verfall nicht mehr aufzuhalten. Seit einigen Jahrzehnten wird die Burg von einem lokalen Verein betreut, der die Bauten gesichert und restauriert hat.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Ebidat / NÖ-Burgen online