Burgruine Schwarzenbach


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Standort:  N 47°38.385  E 16°20.390
2803 Schwarzenbach

Parkplatz: N 47°38.295  E 16°20.765
beim Sportplatz parken

Gehzeit: 15 Minuten
den beschrifteten Weg zur Ruine folgen

Besichtigung: wegen Einsturzgefahr gesperrt

Links: www.schwarzenbach.gv.at


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Die Frühgeschichte der Burg ist noch nicht völlig geklärt. 1254 wird sie unter dem Namen "castrum Svarchumpah" erstmals urkundlich erwähnt. Schwarzenbach dürfte frühestens Ende des 12. und spätestens im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts erbaut worden sein. Möglicherweise errichteten die Herren von Lanzenkirchen die Burg auf damals ungarischem Gebiet. Um 1290 dürfte ein weitgehender Neubau erfolgt sein. 1331 übergab Heinrich von Haderswörth seine bis dahin freieigene Herrschaft dem Landesfürsten, um sie anschließend als Lehen zu erhalten. 1337 belagerte ein ungarisches Heer die Burg und konnte sie bald erobern. Die Ungarn gaben Schwarzenbach erst 1362 wieder den Habsburgern zurück.

Es wurde nun meist verpfändet, so 1369 an Wilhelm von Ellerbach und 1381 an Heinrich von Pottendorf. Ritter Häschk von Walpersbach, der 1389 Pfandherr war, ließ größere Umbau- und Renovierungsarbeiten vornehmen. 1439 erhielt Konrad Königsberger, der die Herrschaft zuvor schon pfandweise besaß, von König Albrecht II als Lehen. 1462 scheint Johann Siegmund Freiherr von Weisspriach als Burgherr auf. Von ihm übernahmen die Königsberger neuerlich die Feste. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts war mit der Burg ein eigener Landgerichtsbezirk verbunden. Ulrich von Königsberg ließ im letzten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts die Wehranlagen stark ausbauen.

Ludwig Freiherr von Königsberg tauschte 1608 seine Herrschaft Schwarzenbach gegen die Herrschaft Pottendorf des Georg Ehrenreich von Zinzendorf. Dieser verkaufte sie 1625 an Georg Gabriel von Kollonitsch. Seine Witwe übergab den bereits stark abgewirtschafteten Besitz ihrem Bruder Hans Ehrenreich Wurmbrand. 1680 verkaufte Hans Eustachius Wurmbrand Schwarzenbach an Paul I Esterházy. Drei Jahre später, als die Türken nach Österreich vordrangen, dürfte die Burg kaum Schaden genommen haben. Beim Kuruzzeneinfall wurde sie allerdings stark beschädigt. 1721 wurde in ihr ein Detachement stationiert, die mit dem Räuberunwesen in der Gegend aufräumen sollten.

Pläne aus der Zeit um 1760 zeigen bereits einen sehr schlechten Bauzustand. Um 1800 wurde die Burg als Amtssitz aufgegeben und dem Verfall überlassen. Schwarzenbach gehörte zum fürstlichen Fideikommiss der Esterházy, der erst 1944 aufgelöst wurde. Auch heute noch ist die fürstliche Linie des Forchtensteiner Zweiges der Familie Esterházy de Galántha Besitzer der Herrschaft.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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