Wehrkirche Sollenau


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Standort:  N 47°53.930  E 16°14.950
2601 Sollenau

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.steinfeld-katholisch.at


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Ende des 12. Jahrhunderts wurde in Sollenau eine Kirche errichtet und dem Heiligen Laurentius geweiht. Um 1220 wurde die Kirche als Filialkirche der Kirche in Traiskirchen genannt. 1312 ist die Mutterkirche und damit die Filialkirche dem Stift Melk inkorporiert. Der spätromanische Quaderturm wurde am Ende des 13. Jahrhunderts an die Kirche angebaut. Die Kirche wurde 1856 umfassend renoviert, dabei erhielt die Westfassade ihre neugotische Gestalt. 2017 wurde die Pfarre Theresienfeld um die Pfarren Felixdorf und Sollenau erweitert und in Zum guten Hirten im Steinfeld umbenannt. Die Pfarre Sollenau wurde aufgehoben.

Der bereits Ende des 12. Jahrhunderts bestandene Kirchenbau, wurde durch das Wachstum des Ortes im 13. Jahrhundert zu einer hochmittelalterlichen Burg-Kirchenanlage vergrößert. 1529 wurde der Ort und die Kirche von den Türken zerstört. Ab 1590 übernahm die protestantische Herrschaft in Schönau Ort und Kirche und der Bau wurde auf seine heutige Größe erweitert. Im Zuge der Gegenreformation um 1625 wurde die Kirche wieder katholisch und zur Wehrkirche ausgebaut. Dies war 1683 ein großer Nutzen für die in ihr Schutz suchenden Einwohner, da der Ort von Türken verwüstet wurde, aber die Pfarrkirche verschont blieb.

Anfang des 18. Jahrhunderts fielen die Kuruzzen in Sollenau ein und verwüsteten abermals den Ort und die Kirche. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde eine Renovierung des Baus in Angriff genommen, was 1784 zu einem neuen Hochaltar führte, auch die restliche Inneneinrichtung wurde barock gestaltet. 1856 kam es zu einer umfassenden Renovierung, bei der die Westfassade eine neugotische Gestaltung erhielt. Am 9. Oktober 1887, fielen Kirchen- und Turmdach einem Großbrand zum Opfer. Beim Wiederaufbau erhielt der Turm sein historisches Spitzdach, im Gegensatz zum zuvor angebrachten stilwidrigen Zwiebelhelm.

Weitere Informationen: Wikipedia