Standort: N 48°09.985 E 15°22.015
3382 Hürm, Sooß 11
Parkplatz: N 48°09.965 E 15°22.005
an der Straße hinter der Ruine parken
Gehzeit: 0 Minuten
Besichtigung: offiziell nicht gestattet, aber möglich
Links: www.lfs-sooss.ac.at
Ein "Hermann de Sazze" wird ab 1147 mehrfach als Zeuge von Urkunden erwähnt. Er war ein Gefolgsmann der Grafen von Schalla-Burghausen. Ende des 12. Jahrhunderts scheint eine Gisela von Sooß auf. Damals waren die Herren von Sooß bereits Gefolgsleute der Grafen von Plain, die die Grafen von Schalla-Burghausen-Peilstein beerbt hatten. Danach wurde die Herrschaft landesfürstlich. Herzog Rudolf IV verpfändete sie 1369 an Eberhard von Capellen. Danach kam sie an Friedrich und Otto von Stubenberg, sodann an die Grafen von Schaunberg und von diesen 1382 an den Grafen Hermann von Cilli. Auf ihn folgte Balthasar Schirmer, der Sooß 1534 an Wolf Georg Rädler von Sichtenberg verkaufte.
Den meisten der folgenden Besitzer gehörte die Burg nur wenige Jahrzehnte. Lediglich die Freiherren von Neidegg besaßen die Herrschaft von 1600 bis 1730. Da die Burg damals keinerlei militärische Bedeutung mehr hatte, schufen sie aus den einstigen Wirtschaftsbauten am Fuße des Burgberges ein wohnlicheres Schloss. Die Burg wurde verlassen und nicht mehr gepflegt. 1730 erbte Graf Ferdinand Ehrenreich von Rindsmaul den Besitz. Seine Nachkommen veräußerten Sooß 1817 an den Freiherrn Josef von Hauer. Nach etlichen, meist bürgerlichen Eigentümern kaufte 1898 Georg Graf Hoyos die Ruine. 1938 wurde die Familie Hoyos gezwungen, Sooß an das Deutsche Reich zu verkaufen. Sooß ging 1955 an die Republik Österreich über und wurde 1971 dem Land Niederösterreich verkauft. Die Ruine gehört nach wie vor zum Schloss, in dem heute eine Fachschule eingerichtet ist.
Weitere Informationen: Burgen Austria / NÖ-Burgen online