Der Ort scheint erstmals zu Beginn des 10. Jahrhunderts urkundlich auf. Eine bauhistorische Analyse hat ergeben, dass das heutige Stieferner Kirchengebäude vor oder um 1150 entstanden ist. Damals betonte diese Kirche das einstige Zugangsareal zur Burg von Stiefern.

Die Stieferner Kirche entwickelte sich demnach vermutlich als Benefizium der Herren von Stiefern, dessen Geistlicher ursprünglich vor allem die Burg, aber zusätzlich auch die Ortsbevölkerung seelsorglich betreute. Urkundlich wird das erste Gotteshaus in Stiefern erst 1341 erwähnt. Der Kirchenpatron ist bis heute der Hl. Johannes der Täufer. Das gotische Langhaus und die beiden Seitentrakte wurden um 1400 erbaut. Ein Umbau erfolgte um 1600.

Die spätgotische Saalkirche mit einem westlichen Zubau von 1660 ist von einer mächtigen, mittelalterlichen Wehrmauer umgeben, in der Quadersteine der ehemaligen Burg eingemauert sind.

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