Burgruine Streitwiesen


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Standort:  N 48°18.865  E 15°14.105
3653 Weiten, Streitwiesen 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.streitwiesen.at


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Eine Burg wird hier erstmals 1144 erwähnt. Kurz zuvor war einer der Herren von Stiefern in den Besitz der Feste gelangt. Er nannte sich von nun an Ozzo von Streitwiesen. Seine Nachkommen sind als Ministeriale der Babenberger bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts nachweisbar.

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Burg stark erweitert. 1296 dürfte sie während des Adelsaufstandes gegen den Landesfürsten zerstört, aber bald wieder aufgebaut worden sein. Bernhard von Streitwiesen starb als letzter seiner Familie 1396. Die Stammburg war aber bereits 1373 an die Volkersdorfer verkauft worden, die sie Hans von Maissau überließen. Noch vor 1434 kam die Herrschaft an die Familie Fleischeß.

Ihnen folgten 1455 die Schrott, 1522 die Albrechtshaim, 1536 die Kernbaum und 1550 die Rot. Die Südfront der heutigen Burg mit den beiden Rundtürmen sowie die obersten beiden Geschosse des Wohnturmes wurde um 1556 von Jakob Rot von Reinprechtspölla errichtet. Danach kam es wieder zu einem häufigen Besitzwechsel. 1584 sind die Velderndorfer und ab 1598 die Herren von Peukheim bezeugt. 1697 kauften die Sinzendorfer die Herrschaft und vereinigten sie mit dem bereits ihnen gehörenden Pöggstall. Da die Verwaltung dort konzentriert war, überließ man Streitwiesen dem Verfall.

Zwischen 1777 und 1795 stellten die Grafen Abensperg-Traun die Besitzer. Danach gehörte Streitwiesen wieder zu Pöggstall. Gemeinsam mit diesem gelangte es 1795 an Kaiser Franz I und nach der Auflösung der Monarchie an die Republik Österreich. 1972 kauften elf ehemalige Gruppenführer des Österreichischen Pfadfinderbundes die Ruine mit der Idee hier eine Jugendburg zu schaffen. Zuvor mussten jedoch ein teilweiser Wiederaufbau und eine Neueindeckung der noch brauchbaren Gebäudeteile erfolgen.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Ebidat / NÖ-Burgen online