Wehrkirche Strögen


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Standort:  N 48°40.100  E 15°36.420
3580 Strögen, Nr. 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.stbernhard.riskommunal.net


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Nach Schwammenhöfer steht die Kirche auf den Erdsubstruktionen einer ehemaligen Burganlage des ausgehenden 11. Jahrhundert. Um 1135 findet sich unter den Lehensrittern der Witwe Adelheid von Hohenburg ein Dietmar von Stregen. Um 1223 erscheint ein Ritter Hesso von Strögen.

Bereits um 1076 wird im Stiftsbrief das Kloster St. Nikola in Passau die Kirche Stregen genannt, und 1159 bezeugte der Kleriker von Stregen die Grenzbestimmung der Pfarre Friedersbach. Die Pfarre Strögen soll am Anfang des 13. Jahrhunderts vom Grafen Gebhard von Regebau dem Stifte Altenburg übergeben worden sein. Urkundliche Aufzeichnungen berichten von der Einverleibung der Pfarre Strögen jedoch erst im Jahre 1350. Eine Erwähnung der Kirche erfolgt erstmals 1265.

Die Verbindung mit dem Stift Altenburg scheint sich in der Folge wieder gelöst zu haben, da es 1389 und 1448 zu abermaligen Inkorporationen kam. Nach den Hussitenkriegen, in denen die Kirche durch Feuer zerstört worden war, wurde sie 1437 wieder geweiht. 1524 wurde die Pfarre von einem Altenburger Stiftspriester versehen. Zu dieser Zeit war die Kirche baufällig. 1619 zerstörten die "Rebellanten" Pfarrhof und Kirche. 1661 wurde die Kirche nach der Zerstörung neu gewölbt und acht Strebepfeiler eingesetzt. 1663 kam es zu Unstimmigkeiten mit den Jesuiten von St. Bernhard. Erst vom Jahre 1785 an bewohnten die jeweiligen Pfarrer den Pfarrhof von Strögen, während die früheren in Altenburg zu residieren pflegten. Auch heute wird die Pfarre Strögen-Frauenhofen von Altenburg aus betreut.

Die Kirche bildet mit dem umgebenden Friedhof, dem ehemaligen Pfarrhof und dem anschließenden Meierhof ein ausgedehntes Ensemble. Die ein gedrungenes Oval bildende Kirchhof- bzw. Friedhofmauer folgt wahrscheinlich dem Verlauf eines verebneten Ringwalles.

Weitere Informationen: NÖ-Burgen online