Therasburg war ursprünglich ein Lehen der Grafen von Plain-Hardegg, denen die Feste als südliches Bollwerk ihrer Grafschaft diente. Eine urkundliche Erwähnung gibt es erst 1327 als Ortlieb Zvendel von Teraczpurch, ein Gefolgsmann der Hardegger, als Burgherr genannt wird. In einer Bauinschrift, die anlässlich einer Restaurierung im Jahr 1893 angebracht wurde, wird die Gründung der Burg um „1172“ angegeben.

1392 vermachten die Hardegger die Therasburg Herzog Albrecht IV von Habsburg. Dem Raubritter Kratzer gelang es sich hier 1473 festzusetzen. Die versteckt gelegene Burg diente ihm als Basis für seine Raubzüge, die er von hier aus in den Herrschaften von Altenburg, Zwettl und Rappottenstein durchführte.

1474 hauste hier der böhmische Raubritter Herold von Kunstat. 1523 besetzten Soldaten des späteren Kaisers Ferdinands I die immer noch mittelalterliche Feste, wodurch sie landesfürstlich wurde. 1574 befand sich diese im Besitz eines Ritters von Raming. Um diese Zeit dürfte sie zu einem Renaissanceschloss ausgebaut worden sein. 1645 belagerten und eroberten schwedische Truppen des Generals Lennart Graf Torstensson das Schloss, das dabei teilweise zerstört wurde. 1674 gelangte Therasburg in den Besitz der Grafen Attems. Es wurde jedoch nicht mehr bewohnt und verkam zur Teilruine. Sie diente zeitweise sogar als Steinbruch. 1842 und 1893 bauten die Grafen Attems Therasburg romantisierend wieder aus. Das Schloss ist auch heute noch im Besitz der Familie Attems-Gilleis. Es ist bewohnt und dient als Zentrum einer Forstwirtschaft.

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