Schloss Vöslau


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Standort:  N 47°57.920  E 16°12.920
2540 Bad Vöslau, Schloßplatz 1

Parkplatz: N 47°57.935  E 16°12.860
Parkplatz oberhalb des Schlosses

Gehzeit: 0 Minuten


Besichtigung: weitgehend frei zugänglich

Links: www.badvoeslau.at


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Die Anfänge der einstigen Wasserburg dürften auf den Beginn des 12. Jahrhunderts zurückgehen. 1136 wird ein "Adololdus de Feselove" als Zeuge im Salbuch des Stiftes Klosterneuburg genannt. Im 13. Jahrhundert befand sich Vöslau im Besitz der Familie Poll.

Da sich ein Nachkomme der Familie 1309 an einer Verschwörung gegen Herzog Friedrich I beteiligte, wurden nach deren Niederschlagung seine Besitzungen eingezogen. Die neuen Herren von Vöslau wurden die Hailpeck, von denen Seifried 1318 das Gut übernahm. 1483 verwüsteten ungarische Soldaten des Matthias Corvinus die Burg und legten Feuer. Kaiser Maximilian I verzichtete 1502 auf seine Lehenshoheit und übergab die Herrschaft an die Theschütz als freies Eigen.

Die Nachfolger von Georg Theschütz waren Hans Zinzendorf, Hans Paul Bayr, Carl Ludwig Graf Hofkirchen und die Grafen Lamberg. August von Wöber veranlasste zwischen 1740 und 1753 die Barockisierung und Erweiterung der Anlage. Johann von Fries erwarb 1761 die Herrschaft. 1783 wurde Fries in den Reichsgrafenstand erhoben. Zwei Jahre später fand man seine Leiche im Vöslauer Schlossteich. Kurz zuvor hatte er noch das Schloss im frühklassizistischen Stil umbauen lassen. 1826 musste Moritz II Graf Fries den Konkurs anmelden. Die Herrschaft Vöslau wurde kurzzeitig von Georg Simon Freiherrn von Sina erworben, ging jedoch schon 1827 an Johann Heinrich von Geymüller über. 1836 gelang es Moritz II Graf Fries die Herrschaft Vöslau wieder zurückzukaufen.

1901 verkaufte August von Fries Vöslau an Moritz Ritter von Guttmann. Im Zug der Arisierung wurde das Schloss 1940 von der Gemeinde Vöslau erworben. Es diente während des Zweiten Weltkrieges als Kaserne, Umsiedlerlager und Lazarett. Danach wurde es von der russischen Armee besetzt. 1947 wurde das bereits ruinöse Gebäude Wilhelm Guttmann zurückgegeben, der es aber 1951 endgültig der Gemeinde verkaufte. Sechs Jahre nach Abzug der russischen Besatzungsmacht konnte 1961 mit der Renovierung des desolaten Gebäudes begonnen werden. Seither dient es der Stadtgemeinde als Rathaus.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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