Schloss Weichselbach (Großweichselbach)


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Standort:  N 48°10.480  E 15°17.475
3243 St. Leonhard am Forst, Großweichselbach 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nur von außen möglich

Links:


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Die ersten Weichselbacher tauchten im 12. Jahrhundert als Gefolgsleute der Peilsteiner auf. Sie sind vom 12. bis zum Ende des 14. Jahrhunderts bezeugt. 1160 wird in einer Urkunde erstmalig ein "Embricho de Wichselbach" als Zeuge genannt.

Im 13. Jahrhundert sind die Brüder Karl und Walchun von Weichselbach nachgewiesen. Die seit Anfang des 14. Jahrhunderts hier sesshaften und vielfach bezeugten "Weichselpeckhen" sind ein Zweig der Familie Toppel. 1342 hatte die aus dem Mühlviertel stammende Familie Wolfstein Weichselbach inne. Ottokar von Wolfstein scheint zwischen 1342 und 1370 mehrfach auf. Durch Heirat mit einer Wolfsteinerin kommt die Feste 1480 an Volkard I von Auersperg. Durch Erbschaft und Heirat kam Weichselbach kurzfristig an Wilhelm Freiherrn von Hofkirchen.

Von 1628 bis 1723 waren die Freiherren von Concin Schlossbesitzer, danach Johann Anton Praun von Rottenhaus. 1738 scheint Johann Karl Weber von Fürnberg als Herrschaftsinhaber auf. Sein Sohn Karl Joseph Edler von Fürnberg ließ das Schloss ausbauen und neu einrichten. 1796 verkaufte er Weichselbach an die k. k. Familiengüterdirektion. Diese tauschte aber bereits nach zwei Jahren die Herrschaft mit Besitzungen des Benediktinerstiftes Melk. Die Stiftsherren benutzten Weichselbach in erster Linie als Meierhof und Forstverwaltung.

1817 wurde das Schindeldach des Schlosses abgetragen, so dass das Gebäude bald zur Ruine wurde. Erst unter Abt Karl kam es 1882 zu einer umfassenden Renovierung. Da die Bauten aber auch im 20. Jahrhundert nicht sehr gepflegt wurden und bereits wieder ruinös waren, verkaufte das Stift Weichselbach 1977 an Dipl. Ing. Karl-Walter Grill. Dieser lies in fünfjähriger Bauzeit das Schloss restaurieren, wobei die Türme und die Umfassungsmauer teilweise erneuert werden mussten. Seit 1982 wird Weichselbach von der Eigentümerfamilie als Wohnsitz genutzt.

Weitere Informationen: Burgen Austria / NÖ-Burgen online