Schloss Weyerburg


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Standort:  N 48°34.120  E 16°11.170
2031 Weyerburg 26

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nur von außen möglich

Links:


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Die Herren von Aigen sind seit 1140 in Weyerburg nachweisbar. Aigen war die ursprüngliche Bezeichnung für das Dorf. Der jetzige Ortsname erscheint erst 1204 als "Wierberch" und 1233 als "Weierberg". Die Herren von Aigen waren Ministeriale der Markgrafen von Cham und Vohburg. Durch Heirat ging die Herrschaft kurz nach 1210 an einen Zweig der Tursen von Rauhenstein über. 1317 verkauften Reinprecht und Johann ihre Anteile an dem "house ze Weyerberkh" an Pilgrim von Puchheim. Ihm und seinem Sohn gelang es bis 1350 auch die restlichen Anteile zu erwerben.

1336 wurde Weyerburg vom König Johann von Böhmen eingenommen. 1419 ging die Herrschaft durch Kauf an Rapper von Rosenharz über, unter dessen Nachkommen Weyerburg zu einer der größten Herrschaften Niederösterreichs wurde. In der Zeit während des Streites zwischen Kaiser Ferdinand III und seinem Bruder Herzog Albrecht VI gelang es Georg von Podiebrad 1458 durch List die Burg zu erobern. 1488 ließ sich Stephan von Rosenharz vom ungarischen König Matthias Corvinus mit Weyerburg belehnen, das dadurch bis zum Tode von Corvinus 1490 unter ungarische Oberhoheit kam. Nach dem Aussterben der Familie Rosenharz 1546 setzten sich in jahrelangen Streitereien die Eitzinger von Schrattenthal als Eigentümer durch. Dabei verkam die Herrschaft aber zu einem eher unbedeutenden Gut.

1586 wurde es Sigmund Leisser übergeben. 1610 erwarb es Maximilian Teufel auf Guntersdorf. Nun erlebte Weyerburg wieder einen Aufschwung. Die Teufel dürften auch das Landgericht erworben haben. 1645 versuchten die Schweden die Burg einzunehmen, doch mussten sie ihre Belagerung erfolglos abbrechen. Nachdem der letzte Freiherr von Teufel, Otto Christoph, nach Sachsen ausgewandert war, wurde die Herrschaft 1688 an Johann Constantin von Khautten verkauft, der sie aber bereits 1692 den Edlen von Hochburg überließ. 1715 erwarb Friedrich Karl Graf Schönborn die Herrschaft. Im Jahr 1801 kam es zu einer Erbteilung im Hause Schönborn. Franz Philipp begründete die Linie Schönborn-Buchheim. Er erhielt die Besitzungen in Kärnten, Steiermark, Ungarn und Niederösterreich und damit auch Weyerburg. 1945 wurde das Schloss durch Kriegseinwirkung schwer beschädigt und erst Jahren wiederhergestellt. Das Schloss wird auch heute noch von der Familie Schönborn-Buchheim bewohnt.

Weitere Informationen: Burgen Austria / NÖ-Burgen online