Schlossruine Wiesenreith


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Standort:  N 48°32.385  E 15°17.195
3914 Waldhausen, Wiesenreith

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: im Einvernehmen mit dem Grundeigentümer möglich

Links:


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Bereits um 1182 gibt es die ersten Hinweise auf Wiesenreith. Damals wird in einer Schenkungsurkunde des Stiftes Göttweig ein "Ulrich de Wiesenrut" als Zeuge genannt. Danach allerdings schweigen die Urkunden, doch weiß man, dass seit Beginn des 14. Jahrhunderts hatten die auf Rapottenstein sitzenden Herren von Starhemberg die Lehenshoheit über das kleine Gut.

Als Lehensnehmer trat 1324 Heinrich von Nondorf auf. Ruger von Starhemberg verkaufte sein Lehensrecht 1380 an Heidenreich von Maissau. Lehensträger war zu diesem Zeitpunkt Hans der Eytzinger. Bald danach dürfte Wiesenreith landesfürstlich geworden sein, denn 1413 belehnte Herzog Albrecht V den Otto Eytzinger mit Wiesenreith.

Auf Grund des Mauerwerks nimmt man an, dass der alte Wehrbau im 16. Jahrhundert zu einem schlossartigen Ansitz ausgebaut wurde. Als Bauherren kommen die Eytzinger oder die Lagelberger von Nondorf in Frage, die ab 1538 auch auf Wiesenreith saßen. 1636 erwarb Adolf von Issen das Gut. Durch Heirat gelangte Wiesenreith 1662 an Franz Siegmund von Henion. In der Folge wechselten die Besitzer recht häufig. Die letzten größeren Baumaßnahmen erfolgten um 1690. Aus einem Urbar des Jahres 1748 geht hervor, dass Wiesenreith damals ein stattliches Schloss mit fünf Türmen und 20 gewölbten und stuckierten Wohnräumen war. Ab 1755 verwaltete Freiherr Josef von Bartenstein das Gut bis er es 1775 käuflich erwerben konnte. Bereits vier Jahre später brannte das Schloss ab und wurde nicht mehr wiederhergestellt. Der Schritt zur Ruine war nur noch eine Frage der Zeit. Seine endgültige Zerstörung erfolgte aber erst in den Jahren nach 1945.

Weitere Informationen: Burgen Austria / NÖ-Burgen online