Um 1130 wird bezeugt, dass ein Chunigunt von Asparn in "Wulvlinestorf" Besitz erhalten hatte. 1330 verzichten die Herzöge Albrecht und Otto von Österreich und Steier auf ihre Ansprüche auf die Burg zu Gunsten des Marchard von Mistelbach.

1340 verkaufen die Brüder Marchart und Erchenprecht von Mistelbach die Feste Wilfersdorf an die Brüder Johann und Leutold von Kuenring. 1347 fällt bei einer Güterteilung die "feste zu Wuelfflestorf" dem Leutolt von Chuenringe zu. 1436 vermacht Otto von Maissau mit Zustimmung des Herzogs Albrecht von Österreich als Lehensherrn an seinen Oheim Christof von Liechtenstein die "Feste Wulfleinstorf". Um 1600 ließ Gundaker von Liechtenstein die gotische Burg in ein vierflügeliges Wasserschloss umwandeln.

1713 ließ Fürst Anton Florian von Liechtenstein das Schloss barockisieren. Als der Fürst 1721 starb, wurden die Ausbauarbeiten jedoch eingestellt. Wilfersdorf diente bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts einer Nebenlinie des Hauses Liechtenstein als Wohnsitz. Danach wurde es nur mehr als Verwaltungsgebäude genutzt. Fürst Alois von Liechtenstein ließ um 1802 den Nord-, Süd- und Ostflügel wegen Baufälligkeit abtragen. 1809 wurde das Gebäude von den Franzosen verwüstet. 1866 war in ihm ein preußisches Feldlazarett untergebracht. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt das Schloss schwere Schäden, die aber in den folgenden Jahren behoben wurden. Bis 2001 war die Guts- und Forstdirektion der Stiftung Fürst Liechtenstein im Schloss untergebracht. Noch im selben Jahr erfolgte eine Komplettsanierung des Schlosses. Als Gemeinschaftsprojekt mit der Gemeinde Wilfersdorf und dem Land NÖ wurde es zu einem Veranstaltungs- und Ausstellungszentrum. Das Schloss befindet sich nach wie vor im Besitz der Familie Liechtenstein.

Weitere Informationen: Burgen Austria / NÖ-Burgen online