Burgstall Berg


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Standort:  N 48°34.435  E 14°00.025
4150 Rohrbach-Berg, Maria Trost

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links:


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Die Burg der Perger wurde wahrscheinlich im 11. oder 12. Jahrhundert errichtet. Ein "Henricus de Monte" taucht erstmals 1231 in einer Urkunde als "Perger" auf. Weiters werden 1307 ein Ulreich und Wernhart aufm Perg, sowie 1335 die Brüder Sighard I und Ruger genannt. Dem Enkel Sigharts, Niklas Perger, wurde im Lehensbuch von Herzog Albrecht III 1380 ein "halbes gesezz" - das österreichische Lehen am Berg - verbüchert und von Herzog Albrecht IV 1396 bzw. 1404 erneuert.

Im Jahr 1424 wurde Georg Ruestorfer von Herzog Albrecht V mit einem halben Sitz am Berg belehnt. In dieser Zeit kam es zu Streitigkeiten und Verwirrungen. 1439 erfolgte dann ein Vergleich zwischen Ruestorfern und Pergern und Herzog Albrecht V übergab das halbe Recht am Berg tatsächlich den Ruestorfern.

1463 belehnte Herzog Albrecht V. Wolfgang und Lienhart Ruestorfer wiederum mit einem halben Sitz am Berg. Georg Ruestorfer erwarb 1470 durch Heirat das Schloss Niederkappel. Die Ruestorfer nannten sich fortan die "Herrn von Perg und Niederkappel". Das wohl wichtigste Grafengeschlecht am Berg tritt die Nachfolge der Perger an, nachdem Christoph Perger im Jahr 1541 als letzter männlicher Erbe kinderlos stirbt, heiratet Erasmus von Rödern Magdalena, eine der Töchter Altmann Pergers. Erasmus von Rödern vereinte die herrschaftlichen Gutsbesitze der Perger, indem er die Besitztümer von den Schwestern seiner Gattin erwarb. Sein Sohn Hanns erwarb auch noch den Ruestorferischen Freisitz und begann den Bau des neuen Schlosses Perg, den letztlich erst dessen Sohn Erasmus II vollendete.

Im Lauf der Jahre verfiel die alte Burg am Berg. Teile davon wurden zum Bau bzw. Ausbau des Schlosses verwendet. Zum Dank, dass Berg 1645 von den Schweden verschont blieb, erfüllte Graf Theodorich von Rödern sein Gelübde und ließ in den Folgejahren vermutlich an der Stelle der Burgkapelle der verfallenen Burg Berg eine Kirche errichten. Aus einem Stich von Georg Matthäus Vischer aus dem Jahr 1667 geht hervor, dass die Kirche zwei Türme hatte und von einer Ummauerung mit Wehrtürmen umgeben war, die teilweise heute noch vorhanden sind. Das Mesnerhaus, dessen Grundmauern teilweise mit der verfallenen Burg Berg ident sind, besitzt im Erdgeschoss zwei Rundtürme.

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