Schloss Hagenberg


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Standort:  N 48°21.970  E 14°30.830
4232 Hagenberg im Mühlkreis, Kirchenplatz 5

Parkplatz: N 48°21.995  E 14°30.870
Parkplatz vor dem Schloss

Gehzeit: 1 Minute


Besichtigung: teilw. frei zugänglich, Rest nach Voranmeldung

Links: www.hagenberg.at


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Die Burg wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Im Jahre 1370 übergab der Herr von Wartberg ob der Aist, Eberhard Stadler, die kleine Feste Hagenberg, als sein freies Eigen den Brüdern Eberhard, Hans und Ulrich von Capellen und nahm sie von ihnen wieder als Lehen zurück.

Albrecht Stadler war der letzte seines Geschlechtes. Seine Tochter heiratete Georg von Zwingenstein. Beide werden bis 1406 urkundlich mehrfach genannt. Über ihre Tochter Beatrix gelangte Hagenberg an deren zweiten Gatten Georg Schießenberger. Seine Nachkommen behielten die Burg bis 1514 und bauten sie weiter aus. Hans Schießenberger verkaufte die Herrschaft seinen Vettern Hans, Mert und Leo von Hohenegg.

1615 heiratete Georg Christoph von Schallenberg in die Familie ein und übernahm Hagenberg. Unter den Schallenbergern dürfte der Ausbau zum Schloss erfolgt sein. Egon Gotthard Maurer von Hohenberg erwarb 1672 die Herrschaft. Als er 1692 starb, verkauften seine Erben Hagenberg an Johann Adam von Wöber. Seine Tochter Regina heiratete den Hofrat Wolf Wilhelm von Blumental, der ihre übrigen Geschwister auszahlte. 1773 kauften die Grafen Thürheim das Schloss. Maria Franziska Gräfin Thürheim brachte 1801 Hagenberg als Heiratsgut in ihre Ehe mit Michael Max Graf Althan ein. Von den Althans gelangte es 1862 im Erbweg an die Familie Dürkheim-Montmartin. Unter den Dürkheim erhielt das Schloss ein historistisches Aussehen. Auch sein charakteristischer Turm stammt aus dem 19. Jahrhundert. Er wurde 1892 auf den Unterbau des bereits im 18. Jahrhundert abgetragenen Bergfrieds aufgesetzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss von der russischen Besatzungsmacht als deutsches Eigentum beschlagnahmt und bis 1955 besetzt, wodurch es stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Danach diente die schon baufällige Anlage verschiedenen Mietern als Notquartier. Der damalige Besitzer, Baron Friedrich von Lösch, dem Hagenberg seit 1938 gehörte, hatte sich bereits in den nahe gelegenen Meierhof zurückgezogen. Er verkaufte Schloss und Gut Hagenberg 1971 an die Linzer Familie Hansbert Preining. Der vom damaligen Besitzer eingebrachte Abbruchsantrag, die Unterschutzstellung der Schlossruine durch das Bundesdenkmalamt und der drohende völlige Verlust des Schlossbildes ließen in Hagenberg Kräfte wachsen, das Projekt Schloss selber in die Hand zu nehmen. 1983 ließ die Gemeinde den Turm der Schlossruine neu eindecken. Hagenberg wurde in den Jahren 1986 bis 1991 saniert und zu einem Zentrum für Wissenschaft, Verwaltung und Kultur adaptiert.

Weitere Informationen: Burgen Austria