Schloss Haus


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Standort:  N 48°20.595  E 14°30.525
4224 Wartberg ob der Aist, Schloß Haus 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.lpbz-ooe.at


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Die Herren von Haus waren eine Mühlviertler Ministerialenfamilie. Mit "Ulricus de Hause" wird sie 1288 erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert sollen sich die Hauser angeblich mehrfach als Raubritter betätigt haben. Später stellten sie zeitweise die Burggrafen von Steyr.

Im 14. Jahrhundert war die Herrschaft ein landesfürstliches Lehen, das 1391 im Besitz von Andre Hauzenberger war. Durch Heirat gelangte Haus um die Mitte des 15. Jahrhunderts an Hanns von Sinzendorf. Neuerlich als Heiratsgut fiel es 1487 an Erhard Schweinspeck. Adam Schweinspeck verkaufte die Burg 1524 an Georg von Landau. Erasmus von Landau hatte sich am protestantischen Adelsaufstand gegen Kaiser Ferdinand II beteiligt woraufhin die Herrschaft eingezogen wurde.

Haus wurde 1622 dem kaiserlichen Obersthofmeister Leonhard Helfrich Graf Meggau geschenkt. 1644 wurde der Besitz unter seinen fünf Töchtern aufgeteilt. Elisabeth von Meggau war mit dem Grafen Friedrich von Cavriani verheiratet. Sie erhielt neben anderen Mühlviertler Gütern auch Haus. Daraus entstand die Herrschaft Freistadt-Haus. 1708 ging diese im Kaufweg an Gundacker Thomas Graf Starhemberg. Er ließ die alte Burg abreißen und an ihrer Stelle zwischen 1721 und 1729 ein modernes Schloss errichten.

1896 wurde das Schloss an den Maler Jakob Weeser-Krell verpachtet, der hier bis 1911 eine Kunstanstalt unterhielt. Im ersten Weltkrieg diente das Gebäude als Lazarett, um dann bis 1945 als Kinderheim verwendet zu werden. Nach Kriegsende benützte die russische Besatzungsmacht das Schloss als Kaserne, was entsprechende Schäden zur Folge hatte. 1948 verkaufte es die Familie Starhemberg dem Land Oberösterreich. Seither ist ein Landespflege- und Betreuungszentrum im Schloss untergebracht.

Weitere Informationen: Burgen Austria