Burgruine Kogl


nb.jpg

Standort:  N 47°56.290  E 13°27.780
4880 St. Georgen im Attergau, Kogl

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links:


kogl_u_00.jpg

König Heinrich II schenkte dieses Gebiet 1007 dem Bistum Bamberg. Aus wehrtechnischen Gründen ließ Bischof Berthold von Bamberg um 1264 den Verwaltungssitz auf den Koglberg verlegen. Die neue Burg wurde zuerst Neuattersee, bald aber nur mehr Kogl genannt.

Im 14. Jahrhundert war sie häufig verpfändet, wie 1309 an die Schaunberger. 1379 belehnten die Bamberger Bischöfe Herzog Albrecht II von Österreich mit der Herrschaft. Das Lehensband wurde aber bald „vergessen“ und die Habsburger gaben Kogl als landesfürstliches Lehen weiter. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Burg meist verpfändet. Pfandherren waren mehrfach die Wallseer, aber auch Wolfgang von Polheim (1483) und Hans Hofmann von Grünbühel.

1570 verkaufte Kaiser Rudolf II Kogl an seinen Botschafter in Madrid, Hans Freiherr von Khevenhüller. 1581 wird Kogl mit einem eigenen Landgericht ausgestattet. Während der Religionsstreitigkeiten im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts besetzte der protestantische Karl von Jörger die Burg. Zu Beginn der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verließen die Khevenhüller die bereits etwas ungemütlich gewordene Burg und errichteten am Fuße des Buchberges das neue Schloss. Die Burg wurde dem Verfall preisgegeben. Graf Josef Khevenhüller verkaufte 1810 die Herrschaft an den Wiener Hofadvokaten Dr. Andreas Pausinger. 1872 erwarb der Freiherr Franz Mayr-Melnhof Kogl. Anlässlich ihrer Hochzeit mit Graf Adalbert von Kottulinsky erhielt seine Tochter Theodora 1884 die Herrschaft geschenkt. Seit 1936 sind wieder die Freiherren von Mayr-Melnhof Eigentümer von Kogl.

Weitere Informationen: Burgen Austria