Schloss Marbach


nb.jpg

Standort:  N 48°15.740  E 14°30.620
4312 Ried in der Riedmark, Marbach 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nur von außen möglich

Links:


marbach_u_00.jpg

Um 1145 tritt Eberhard von Marbach in einer Urkunde als Zeuge auf, womit ein hier bereits bestehender Ansitz dokumentiert sein dürfte. Ulrich von Marbach nahm 1217 an einem Kreuzzug ins Heilige Land teil, von dem er nicht mehr zurückkehrten. Bald danach kam Marbach an den Babenbergerherzog Leopold VI. 1275 wird im Ottokarischen Urbar erstmals ein "castrum Marpach" erwähnt. Es dürfte sich um eine Wasserburg gehandelt haben.

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts ging die Lehenschaft vom Landesfürsten an die Wallseer über. Lehensnehmer war ab 1398 Sieghart Panhalm. Im 15. Jahrhundert brannten die Hussiten die Burg nieder. Niklas Panhalm ließ die von ihnen zerstörte Kapelle wiederherstellen.

Durch Heirat gelangte Marbach 1484 an Wolfgang von Rohrbach. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts fiel das Lehen an Kaiser Ferdinand II zurück, der es 1611 an den Reichshofrat Johann Engelhofer neuerlich vergab. Bevor dieser ohne männlichen Erben starb, vermachte er das bereits von den Rohrbachern schlossartig ausgebaute Marbach dem Stift St. Florian. Diesem gelang es das Lehen in Freies Eigen umzuwandeln. Das Schloss wurde in den Jahren 1706 bis 1710 stark ausgebaut, wobei der ursprüngliche Renaissancebau wesentlich verändert wurde. 1873 verkaufte das Stift das Schlösschen an die Familie Mayr aus Wien. Nun kam es zu einem häufigen Besitzwechsel, der bis nach dem Zweiten Weltkrieg anhielt. Derzeitiger Eigentümer ist Dr. Lothar Harmer, dessen Vater es 1947 erworben hatte. Bis 1956 diente das Gebäude als Strafgefangenenhaus der Anstalt Garsten. Heute wird das renovierte Schloss wieder für Wohnzwecke genutzt.

Weitere Informationen: Burgen Austria