Befestigungsanlage Maximilianische Türme


nb.jpg

Standort:  N 48°19.400  E 14°15.520
rund um Linz

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: teilw. frei zugänglich

Links:


maximilianischetuerme_u_00.jpg

Die Maximilianische Turmlinie bzw. Turmbefestigung Linz war eine im frühen 19. Jahrhundert errichtete Befestigungsanlage. Sie bestand aus einem Gürtel von Befestigungstürmen rund um die Stadt Linz und ist auch unter den Namen Donaufestung Linz, Verschanztes Lager von Linz bekannt.

Anlässlich der Ereignisse um die Koalitionskriege der Jahre 1797 bis 1813 als Napoleonische Truppen auch nach Österreich eindrangen, fasste das Kaisertum den Entschluss, den Donauraum zu befestigen. Erzherzogs Maximilian Joseph von Österreich-Este schlug daher ein Reichsbefestigungssystem vor, bei dem strategisch wichtige Orte durch eine Linie von einzeln stehenden Türmen verteidigt werden sollten. Verwirklicht wurde allerdings nur die Befestigung von Linz.

Der Bau der Turmlinie geht auf eine Initiative Maximilians zurück. Die nach seinen Plänen errichtete Turmbefestigung rund um Linz wurde in den Jahren von 1831 bis 1834 realisiert. Die Turmbefestigung bestand aus 27 Normaltürmen, 5 Segmenttürmen, 2 Vorwerken, den beiden an der Donau liegenden Anschlüssen, 2 kasemattierten Batterien und dem Fort auf dem Pöstlingberg. Im Ernstfall sollten die Türme mit einer Palisadenlinie verbunden werden. An 20 vorbereiteten Stellen war der Bau von Zwischenbatterien vorgesehen. Die Donau wäre mit einer Kette zwischen den Klausen Adelgunde und Kunigunde gesperrt worden.

Bereits 1858 wurde die Befestigungsanlage wieder aufgegeben. Die Fortschritte in der Waffentechnik schränkten ihren strategischen Wert stark ein. Außerdem waren viele Türme bereits baufällig geworden. Während des preußisch-österreichischen Krieges 1866 wurden die nördlich der Donau liegenden Türme kurzzeitig reaktiviert. Während des Bosnienfeldzugs 1878 dienten die Türme 9 und 10 als Kriegsgefangenenlager. Im Ersten Weltkrieg wurde Turm 9 als Munitions- und Vorratsdepot genutzt und ist bis heute als "Pulverturm" bekannt. Einzelne Türme wurden bereits in den 1860er Jahren verkauft. Die verbleibenden Türme wurden in den 1870er Jahren der Finanzdirektion zum Verkauf übergeben.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Wikipedia