Burgstall Neuaist


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Standort:  N 48°20.050  E 14°31.815
4230 Pregarten, Kriehmühlweg

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

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Die Burg Neuaist war ein Sitz der Herren von Aist, die hier im 11. Jahrhundert Besitzungen erwarben. Darunter war auch die Burg Altaist. Auch die Wasserburg Aistersheim wird mit den Herren von Aist in Verbindung gebracht. Die dortige Burg wird 1159 erstmals mit Dietmar von Aistersheim, einem Ministerialen der steirischen Otakare in Verbindung gebracht.

Urkundlich werden die Herren von Aist erst im 12. Jahrhundert erwähnt. 1125 bis 1147 wird ein "Perthe de Agasta" genannt, 1171 ein "de Agist Dietmar". Der ab 1139 urkundlich bezeugter "Ditmarus de Agasta" dürfte nicht identisch mit dem Dichter und Minnesänger Dietmar von Aistsein. Durch Sophia von Aist kamen die Burgen Neuaist und Altaist an Adelram I von Perg.

Nach seinem Tode 1148 vermählte sich Sophia in zweiter Ehe mit Engelbert von Schonheringen und Blankenburg und der Besitz ging an ihren neuen Gemahl und ihre Kinder über. 1192 kam der letzte Blankenburger Ulrich II ums Leben. In einem Urbar von 1230 des Herzog Leopold VI sind auch die Güter der Herrn von Aist genannt, das heißt sie sind in den Besitz der Babenberger gelangt. Die Burgen Altaist und Neuaist werden hier nicht mehr erwähnt, dürften also schon damals zu Ruinen geworden sein.

Der ursprünglich durch zwei Abschnittsgräben gesicherte Burgstall befindet sich am orographisch linken Ufer der Feldaist. Sondierungen durch Alfred Höllhuber haben hier Keramikfunde aus dem 11. Jahrhundert erbracht. Die Funde decken einen Zeithorizont von ca. 1000 bis 1250 mit Schwerpunkt auf der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts ab, daher ist die Vermutung naheliegend, dass Neuaist älter als die Burg Altaist ist.

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