Burgruine Reichenau


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Standort:  N 48°27.190  E 14°20.830
4204 Reichenau im Mühlkreis, Schlossviertel 8

Parkplatz: 


Gehzeit:


Besichtigung: zeitweise möglich

Links: www.reichenau-ooe.at / www.burgfestspiele.at


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1315 errichtete Weikhart der Marschalch, ein Ministeriale der Passauer Bischöfe, an der Stelle eines Passauer Zehentkastens die heutige Burg.

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts befand sich die Burg vorübergehend in den Händen der Wallseer und des Ludwig von Stain. 1379 ging sie wieder an die Marschalk über. Nach dem Aussterben des hier sitzenden Zweiges der Familie Marschalk kaufte der Freistädter Bürger Jakob Röttl die Anlage. 1569 wurde er vom Passauer Bischof mit ihr belehnt. 1590 verkaufte Veit Röttl die Herrschaft seinem Vetter Joachim Stangl zu Waldenfels. 1634 veräußerten die Brüder Hans, Erhart und Ernreich Stangl Reichenau an Heinrich Wilhelm von Starhemberg. Er und seine Nachfolger nützten die Burg vorwiegend als Jagdschloss.

Bei seiner Familie blieb der mittlerweile stark vernachlässigte Wehrbau bis heute. Der rapide Verfall setzte aber erst ein, nachdem auch das Forstpersonal 1930 die letzten bewohnbaren Räume verlassen hatte. 1955 pachtete der Heimatverein Urfahr-Umgebung die Anlage und begann mit der Sanierung einzelner Teile. Allerdings blieben die Bemühungen bald in ihren Anfängen stecken und die Ruine verfiel weiter. Als man sie gegen Ende des 20. Jahrhunderts für die "Burgfestspiele Reichenau" adaptierte, wurde die Ruine renoviert bzw. teilwiese wiederaufgebaut.

Weitere Informationen: Burgen Austria