Bevor Freistadt um 1220 gegründet wurde, bestand bereits eine Burg an der Stelle des heutigen Salzhofes. Sie soll bereits im 9. Jahrhundert bestanden haben, jedoch sind keine Urkunden aus dieser Zeit erhalten geblieben.

Im Schutze der Burg entstand wohl ein Straßendorf, aus dem später ein Teil der heutigen Altstadt von Freistadt hervorging. Nach Fertigstellung der Stadt lag die Burg innerhalb der Stadtbefestigung. Die Burg diente dem Landesfürsten als Unterkunft und Verwaltungssitz der Herrschaft Freistadt. Herzog Rudolf IV ließ ab 1363 ein neues Schloss errichten, wodurch die Burg ihre Bedeutung verlor und in folgenden Jahren als Altenhof bezeichnet wurde. Das Gebäude diente ab 1395 als Speicher und als Pferdestall.

Nach dem Tod Herzogs Albrecht III im Jahr 1395 diente die Burg zusätzlich als Witwensitz für die Herzogin Beatrix von Zollern-Nürnberg. Im Jahr 1516 brach in der Nähe des Salzhofes ein großes Feuer aus und äscherte die gesamte Stadt ein. Durch diesen Brand wurde der Salzhof schwer in Mitleidenschaft gezogen. Ab 1563 war der Salzhandel in den Händen der Habsburger, der Altenhof wurde um 1648 zur Salzlagerstätte der durchziehenden Händler und zum kaiserlichen Salzamt. Bis in die 1920er Jahre wurde hier Salz gelagert, wodurch das Gebäude den Namen Salzhof erhielt.

1815 beschädigte ein Brand den Turm des Salzhofs, der nicht wieder aufgebaut wurde. 1850 verkaufte das kaiserliche Salzamt das Gebäude. Daraufhin wurde ein Theatersaal im Nordtrakt eingebaut, der gegen Ende des Jahrhunderts aufgegeben wurde. Im 20. Jahrhundert wechselte die Nutzung des Gebäudes regelmäßig und der Salzhof wurde mit der Zeit baufällig. 1997 kaufte die Stadtgemeinde mit Hilfe des Landes Oberösterreich den Salzhof und renovierte die ehemalige Burg mit Hilfe des Bundesdenkmalamts vollständig. 2003 wurde der Salzhof als das Kultur- und Veranstaltungszentrum der Stadt wieder eröffnet.

Weitere Informationen: