Burgruine Tannberg


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Standort:  N 48°30.110  E 13°56.330
4132 Hörbich, Tannberg 6

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.lembach-hoerbich.riskommunal.net


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Bereits um 1170 kam ein Zweig der Tannberger als Passauer Ministerialen in das obere Mühlviertel. Die Burg wurde erstmals 1180 urkundlich erwähnt. Erbauer dieser Burg war "Walther de Tannenberch", der bis 1198 dort herrschte.

1289 kam es zu einer Fehde zwischen Albrecht I von Österreich und Herzog Heinrich von Bayern. Albrecht I ließ Tannberg wegen Landfriedensbruch belagern und erobern. 1305 gelobte Konrad III dem Herzog Friedrich III von Österreich mit seiner Burg dienstbar zu sein und ihn von jeder Besitzveränderung zu verständigen. Dieser vermachte schließlich 1354 in seinem Testament die Burg dem Passauer Bischof. Die Übergabe erfolgte 1356 nach seinem Tode. Zu diesem Zeitpunkt starben die Tannberger aus.

In der Folge wurden Burggrafen und Pfleger eingesetzt. So Albrecht Jagenreuter (1390), Friedrich Mühlwanger (1401) und die die Herleinsperger (1403). Der Bischof von Passau verpfändete 1430 mit Zustimmung des Domkapitels dem Dankwart Herleinsperger und seinen Brüdern die Burg. Die Herleinsperger hatten Tannberg bis 1503 als Leibgedinge inne. Als letzter passauischer Pfleger scheint 1529 Wolf Herleinsperger auf. 1538 wurde Tannberg mit Marsbach vereinigt und von dort aus verwaltet. Die Burg, die keinerlei militärische Bedeutung mehr hatte und auch als Wohnsitz nicht mehr zeitgemäß war, überließ man dem Verfall, während das Pflegerstöckl und der untere Turm in ein Bauernhaus umgewandelt wurden. Bereits in Vischers Topographie 1674 war die Burg als Ruine angegeben.

Heute sind noch die bewohnten Räumlichkeiten der Wirtschaftsgebäude, das Pflegerstöckl und des Torturms, wenn auch nicht vollständig, vorhanden. Der Besitzer, Herr Walter Kneidinger, bemüht sich seit Jahren um den Erhalt der Anlage und bewohnt die Gemäuer ganzjährig. Der Bereich der Burg ist deshalb Privatbesitz und nicht zugänglich.

Weitere Informationen: Burgenkunde