Stadtbefestigung Vöcklabruck


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Standort:  N 48°00.435  E 13°39.205
4840 Vöcklabruck

Parkplatz: N 48°00.470  E 13°39.250
am Hauptplatz parken

Gehzeit: 1 Minute


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.voecklabruck.at


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Der Name der Stadt wurde 1134 als "Pons Veckelahe" erstmals urkundlich erwähnt. Der Kern der heutigen Stadt, der von zwei Wappentürmen, den Wahrzeichen Vöcklabrucks, abgeschlossene Stadtplatz war wahrscheinlich eine planmäßige Gründung der Babenberger im 12. Jahrhundert, die so ihren vom Grafen von Regau neu erhaltenen Grundbesitz befestigten. Vermutlich ist Vöcklabruck nicht offiziell zur Stadt erhoben worden, sondern hat sich im Laufe des 14. Jahrhunderts langsam von einem Markt zur Stadt entwickelt. Da man weiß, dass es 1358, im Todesjahr von Herzog Albrecht II bereits Stadt war, wird gewöhnlich dieses Jahr genannt. Albrecht und sein Sohn Rudolf IV sowie auch Kaiser Maximilian I waren große Förderer der Stadt Vöcklabruck.

Zu welchem Zeitpunkt Vöcklabruck erstmals befestigt wurde und in welcher Form dies geschah, ist nicht bekannt. Im Allgemeinen galt die Urbanisierung eines Ortes dann als abgeschlossen, wenn er mit einer Mauer umgeben wurde. Bei der planmäßigen Anlage von Siedlungen wurde aber häufig von vornherein eine Befestigung errichtet. Bei Befestigungsanlagen im 12. und 13. Jahrhundert kam es jedoch selten bereits zu kostspieligen Steinbauten, sondern zunächst zu Holzkonstruktionen. Erstmals ausdrücklich ist von den Stadttoren in der Urkunde Herzog Albrecht II vom 25. Juni 1390 die Rede. Ebenso ist im Stadtbuch von 1391 von der Stadtmauer, den Stadttoren und von der Pflicht der Bürger zu ihrer Erhaltung die Rede.

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts dürfte die Befestigungsanlage Vöcklabrucks aber schon weitgehend verfallen und unbrauchbar gewesen sein. Als der ungarische König Matthias Corvinus 1484 Wien erobert und ganz Niederösterreich bis zur Enns besetzt hatte, ließ Kaiser Friedrich III die alten Befestigungsanlagen erneuern und verstärken. Die Arbeiten müssen sich lange Zeit hingezogen haben, da Friedrich III die Stadt 1489 noch als unbefestigt bezeichnete und ihr zur Beschleunigung der Festungsarbeiten die Einhebung einer eigenen Maut bewilligte. Nach dem Tode Friedrich III bemühte sich die Stadt mehrmals unter Hinweis auf die Notwendigkeit der Finanzierung der Ausbesserungsarbeiten an der Stadtmauer um eine Verlängerung dieser Maut, die ihr schließlich 1496 von Kaiser Maximilian I mit dem Auftrag, sie ausschließlich zur Verbesserung der Stadtmauern zu verwenden, bewilligt wurde.

Das Gesamtbild einer mittelalterlichen Stadt blieb in Vöcklabruck bis weit ins 19. Jahrhundert erhalten. Erst im Laufe dieses Jahrhunderts wurden dann wie in den meisten Städten auch in Vöcklabruck die Befestigungsanlagen abgetragen und der Wassergraben zugeschüttet. Die Abtragung erfolgte allerdings nur nach und nach entsprechend den baulichen Bedürfnissen. Als letzte Maßnahme wurde erst 1875 die Reichsstraße auf der Strecke vom oberen Turm bis zum "Schabmayr-Haus" (Salzburgerstraße 8) abgegraben und mit dem gewonnenen Material der letzte Teil des Stadtgrabens zugeschüttet.

Heute sind nur noch die beiden wehrhaften Türme aus dem 15. Jahrhundert vorhanden. Diese waren sie in die Stadtmauer von Vöcklabruck eingebunden und ursprünglich mit Zugbrücke, Fallgitter und Pechnase versehen. Der "Obere Turm" im Südwesten des Stadtplatzes schützte die Ausfahrt in Richtung Salzburg. Der "Unteren Turm" sicherte die Stadt von der anderen Seite. Dieser Turm wurde 1580 um ein Geschoss erhöht und mit einer Turmlaterne versehen. Er wurde als Gefängnis verwendet.

Weitere Informationen: Wikipedia


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