Burgruine Walchen


nb.jpg

Standort:  N 47°59.050  E 13°29.365
4870 Vöcklamarkt, Walchen

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links:


walchen_u_00.jpg

Die Herrschaft Walchen wurde 1040 erstmals urkundlich erwähnt. Die Walchen waren Ministeriale der Herrschaft Kammer. 1371 wird "ain hof ze Walhen" noch als schaunbergisches Lehen erwähnt. 1380 wird im Lehenbuch von Herzog Albrecht III ein Ulrich von Walhen genannt.

Nach dem Lehenbuch von Königs Ladislaus Posthumus wird 1456 Hanns der Walch für sich und seine Brüder Balthasar, Jörg und Engelhart mit dem Sitz zu Walchen belehnt. Die Walchen blieben bis ins 16. Jahrhundert im Besitz ihrer Burg. 1533 kam Walchen durch Heirat an Hans Tunser. Von diesen ging es an seinen Schwiegersohn Hanns Putz, der 1550 mit Walchen belehnt wurde. 1578 wurde die Familie Putz des Landesverrates beschuldig.

Sie musste ihren Besitz verkaufen und das Land verlassen. Käufer war 1583 Hans Christian Geymann zu Gallspach und Tratteneck. Dieser ließ die alte und baufällig gewordene Burg abtragen und erbaute 1590 daneben das Schloss Walchen. 1632 kaufte Franz Christoph Khevenhüller Schloss und Herrschaft Walchen, überließ aber 1638 den gesamten Güterkomplex Nikolaus von Gurland kaufweise. 1736 ist die Familie der Grafen Gurland ausgestorben. Erbe der Herrschaft war Graf Leopold Christoph von Schallenberg, der Walchen dem Grafen Johann Gottlieb von Clam verkaufte. 1786 ging Walchen in den Besitz des Freiherrn Christoph von Aretin über, dessen Nachfolger waren die Freiherrn Josef und Klemens von Weichs. Aus dessen Besitz erwarb 1881 Georg von Aichinger Walchen, der mit seiner Weiterveräußerung im Jahre 1899 einen raschen Besitzerwechsel auslöste.

Von der einstigen Burg Walchen ist heute nur mehr ein Turm erhalten. Der Mauertechnik nach, wie sie der obere Teil des Turmes besitzt, dürften 800 Jahre nicht zu gering geschätzt sein, dem Sockel kann sogar ein höheres Alter zugebilligt werden, und geben der Vermutung Raum, dass hier ein Relikt aus sehr alter Zeit erhalten geblieben ist.

Weitere Informationen: Burgenkunde