Schloss Weidenholz


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Standort:  N 48°19.985  E 13°51.170
4730 Waizenkirchen, Weidenholz 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.waizenkirchen.at


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1125 werden Tietric und Rudolf von Weydenholz erstmals genannt. 1276 belehnte Hadmar von Starhemberg Ulrich von Weidenholz mit der Herrschaft. Sie war damals ein landesfürstliches Lehen der Starhemberger, das diese als Afterlehen weitergaben.

In den folgenden Jahrzehnten muss die Lehenshoheit der Starhemberger verloren gegangen sein, denn 1331 erzwangen diese von Ulrich von Weidenholz ihre Anerkennung. Mit dem Tod seines gleichnamigen Enkels starb das Geschlecht der Weidenholzer 1373 aus. Dessen Schwiegersöhne, Göschl der Lerbühler und Chunrad der Steger von Landendorf, verkauften die Wasserburg 1375 an Herzog Albrecht III. In der Folge wurde die Burg mehrfach verpfändet.

Unter anderem erhielt Zacharias Haderer die Herrschaft als Leibgedinge, nachdem er sie bereits pfandweise besessen hatte. 1446 kam Weidenholz an Graf Ulrich III von Schaunberg. Seinen Nachkommen gelang es 1460 Weidenholz von Herzog Albrecht VI käuflich zu erwerben. Unter den Schaunbergern wurde die Wasserburg zum Schloss ausgebaut. 1547 veräußerte es Graf Georg II von Schaunberg an Hans Pergheimer. 1592 beerbte ihn dessen Schwiegersohn Georg Achaz von Losenstein. 1617 wurde Ludwig von Hohenfeld Schlossherr. Er musste als Protestant während der bayrischen Besetzung des Innviertels auswandern. Käufer der Herrschaft war 1635 Hans Ludwig Graf Kuefstein.

Während des Erbfolgekrieges wurde das Schloss 1704 besetzt und geplündert. Über die Grafen Spindler kam Weidenholz als Heiratsgut an die Grafen Gilleis und schließlich 1857 an General Hermann Graf Attems. Danach wurde es an Private verkauft und diente unter anderem als Bezirksgericht. 1876 zerstörte ein Brand das Wasserschloss fast vollständig. Die Brandruine erstand Josef Aichinger aus Peuerbach, der das Gebäude nach und nach wiederherstellen ließ. Danach ging das Schloss an den Grafen Coreth. 1930 ging das Wasserschloss in das Eigentum der Gemeinde Waizenkirchen über. Es wird seither als Wohngebäude verwendet, wurde 1989 renoviert und beheimatet seit 1992 auch die Landesmusikschule.

Weitere Informationen: Burgen Austria