Burgruine Werfenstein


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Standort:  N 48°13.790  E 14°53.530
4381 St. Nikola an der Donau, Struden 5

Parkplatz: N 48°13.840  E 14°53.555
kleiner Parkplatz gegenüber Struden 78

Gehzeit: 5 Minuten
vom Parkplatz hinunter zur Burg

Besichtigung: nur von außen möglich

Links:


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Die Burg dürfte zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den hochfreien Herren von Machland bzw. deren Erben, den Grafen von Clam-Velburg errichtet worden sein. Sie ist der einzige Überrest einer aus mehreren Befestigungen bestehenden Sperranlage, die in Krisenzeiten ein unerlaubtes Befahren der Donau verhindern sollte.

Auf Grund eines Erbvertrages des Grafen Ulrich von Clam-Velburg fiel Wervenstein 1217 an die Babenberger, wodurch es landesfürstlich wurde. 1234 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Die Verwaltung erfolgte meist durch Burggrafen, sofern die Veste nicht gerade verpfändet war. 1293 wird ein Herwicus von Werfenstein als Burggraf genannt, der dem Deutschen Ritterorden angehörte.

1294 belagerte Herzog Albrecht I die Burg, die zuvor König Rudolf von Habsburg gemeinsam mit Freienstein an Konrad von Sumerau verpfändet hatte. Da sich die Nachrichten über Übergriffe gegen die Donauschiffer häuften und er die Burg nicht wieder herausgeben wollte, musste sie erobert werden. 1461 kam Werfenstein durch einen Vertrag an Herzog Siegmund von Tirol. 1488 wurde es von Kaiser Friedrich III an die Brüder Sigmund und Heinrich von Prüschenk verkauft. Werfenstein blieb bis zum dritten Viertel des 19. Jahrhunderts mit der Herrschaft Greinburg verbunden. Es hatte jedoch seine strategische Bedeutung längst verloren und so ließen die neuen Besitzer die Anlage verfallen.

Um 1531 hatte man bereits das Dach abgetragen. 1645 vernichtete ein Feuer in der Ruine alles Brennbare. Erst 1876, als die englische Königin Victoria Mitbesitzerin der Herrschaft Grein war, kümmerte man sich wieder etwas um Werfenstein und stellte es dem englischen Hofkurier Julius Vanne als Wohnsitz zur Verfügung. Seine Erben verkauften die Ruine 1907 an Dr. Georg Adolf Lanz von Liebenfels. Lanz nahm größere Renovierungen vor und richtete sich in der Ruine eine Wohnung ein. 1945 wurde die kleine Burg von russischen Truppen geplündert. 1963 erwarb der Linzer Primar Dr. Kopf die Anlage und kümmerte sich um deren Restaurierung.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Ebidat


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