Schloss Wolfsegg


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Standort:  N 48°06.500  E 13°40.430
4902 Wolfsegg am Hausruck, Schlossberg 1

Parkplatz: N 48°06.425  E 13°40.365
kleine Parkmöglichkeit an der Auffahrt zum Schloss

Gehzeit: 1 Minute
den Weg zum Schloss folgen

Besichtigung: nur von außen möglich

Links:


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Erster namentlich bekannter Burgherr war Hadmar I von Hausruck, der 1120 urkundlich genannt wird. Chunradus de Wolvesekke war ein Hausrucker und ein Ministeriale der Markgrafen von Steyr. Mit ihm wird der Name Wolfsegg 1191 erstmals erwähnt.

Die Herren von Hausruck / Wolfsegg waren ursprünglich Hochfreie, doch übergaben sie ihren Besitz den Salzburger Erzbischöfen und ließen sich von diesen wieder damit belehnen. Christian von Wolfsegg starb als letzter seiner Familie im Jahr 1321. Bei seinem Ableben besaß er aber die Burg nur mehr zur Hälfte, da die andere Hälfte seine Schwester Christina als Mitgift anlässlich ihrer Hochzeit mit Albero von Pollheim erhalten hatte.

Dieser hatte seinen Anteil bereits 1291 an Herzog Albrecht I abgetreten. Christians Anteil gelangte an das Erzbistum Salzburg, das ihn als Lehen an die Schaunberger weitergab. Nach einem Streit um das Afterlehen des Dietrichs von Weissenberg konnten sich die Habsburger 1369 durchsetzen und für die gesamte Herrschaft das Lehensrecht ausüben. Von nun an wurde Wolfsegg entweder von Pflegern verwaltet oder als Pfandschaft vergeben. So war die Herrschaft zwischen 1405 und 1410 an Reinprecht von Wallsee verpfändet. 1455 belehnte König Ladislaus den Jörg Perkheimer mit Wolfsegg. Herzog Albrecht VI wandelte das Lehen in eine Pfandschaft um. Kaiser Friedrich III beauftragte 1488 Kaspar Perkheimer damit, den Salzschmuggel zwischen Salzburg und Linz zu unterbinden. Da Perkheimer dem aber nicht nachkam, wurde die Pfandschaft aufgelöst. Kaiser Maximilian I verpfändete Wolfsegg zuerst an Kaspar Retschan und dann an Johann von Senftenau.

Cosmas Gienger, der seit 1566 Pfandherr von Wolfsegg war, konnte die Herrschaft als freies Eigen erwerben. Unter den Giengern wurde die Burg in ein Renaissanceschloss umgebaut. Als die Türken auch Oberösterreich bedrohten, bestimmte man Wolfsegg 1594 als Zufluchtsort für die umliegende Bevölkerung. Außerdem wurde hier eine Kreidfeuerstation eingerichtet. 1610 fielen bayerische Truppen ins Hausruckviertel ein, wobei das Schloss stark zu leiden hatte. Als 1621 Hans Adam Gienger starb, brachte seine Tochter Ursula die Herrschaft als Heiratsgut in ihre Ehe mit Josef Pfliegl ein. Im Bauernkrieg von 1626 wurde das Schloss von den Aufständischen gestürmt. Kaiserlichen Truppen gelang es aber bald diese zu vertreiben. 1632 konnten die Bauern neuerlich die Schlossbesatzung überrumpeln. Diesmal war es Graf Christoph von Khevenhüller, der die Bauernhorden in die Flucht jagen konnte.

Eleonora Isabella Anna Pfliegl war in erster Ehe mit Matthias Ferdinand Kastner von Siegmundslust und in zweiter Ehe mit Graf Karl von Tige verheiratet. Nach 1721 wurde Wolfsegg von letzterem so herabgewirtschaftet, dass nach seinem Tod der Konkurs über die Herrschaft verhängt werden musste. 1797 kaufte Thaddäus Adam von Reischach den Besitz. Nach einigen Kurzeiteigentümern waren die Besitzanteile so aufgesplittert, dass Wolfsegg schließlich unter Zwangsverwaltung gestellt werden musste. 1835 erwarb Graf Franz von Saint-Julien-Wallsee sämtliche Anteile der Herrschaft. Das Schloss befindet sich auch heute noch in der Familie.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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