Burgruine Finstergrün


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Standort:  N 47°04.440  E 13°50.590
5591 Ramingstein, Burgstraße 65

Parkplatz: N 47°04.370  E 13°50.480
Parkplatz vor der Burg

Gehzeit: 1 Minute


Besichtigung: siehe Homepage

Links: www.burg-finstergruen.at / www.ramingstein.at


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Im 12. Jahrhundert sicherten gleich zwei Burgen die Enge des Murtales bei Ramingstein. 1139 wird Wilhelm von Ramnstein in einer Urkunde genannt. Er und seine Nachkommen saßen auf dem "Hous ze Ramungestein", wie Finstergrün damals genannt wurde. Der Name Finstergrün taucht erst im 17. Jahrhundert auf.

1286 dürfte die Burg Ramingstein in den Besitz von Rudolf von Vansdorf gekommen sein. Als dem Vansdorfer um 1300 das Friesacher Vizedomamt entzogen wurde, musste er auch seine Lungauer Burg aufgeben. Der Salzburger Erzbischof löste sie ihm aber gegen eine Entschädigung ab. 1327 war Finstergrün an die Brüder Ulrich und Heinrich von Weisspriach verpfändet. Danach wurde sie von Pflegern verwaltet, die aber kaum das Nötigste zu ihrem Unterhalt taten.

Zwischen 1429 und 1557 übten Mitglieder der Familie der Moshammer das Pflegeamt aus. 1483 und 1490 war sie von den Ungarn besetzt. Erzbischof Michael von Kuenburg setzte 1558 seinen Verwandten Christoph von Kuenburg als Pfleger ein. Da die dringend erforderliche Restaurierung dem Erzbischof zu teuer erschien, kam es 1775 zur Versteigerung. Der Bergknappe Josef Ruef, der bereits zuvor in der Burg gewohnt hatte, erhielt als einziger Bieter den Zuschlag. Seine Nachkommen hausten noch bis 1899 auf Finstergrün, das 1841 durch einen verheerenden Brand endgültig zur Ruine geworden war.

1899 kaufte der ungarische Graf Sandor Szapary die Reste der ausgebrannten Burg. Er plante zuerst nur die Sanierung der Ruine, beauftragte aber dann den Wiener Architekten Ludwig Simon mit dem Neubau einer pseudoromanischen Burg. Bis 1905 entstand ein Bau, der sich erstaunlich harmonisch in die umgebende Landschaft einfügt. Nach dem Tod des Grafen im Jahr 1904 setzte seine Witwe, Margit, die Arbeiten fort. 1945 erbten Bela und Jolantha von Szapary die Burg, die sie 1972 an das Evangelische Jugendwerk in Österreich verkauften. Bis heute wird Finstergrün laufend modernisiert und den Erfordernissen einer Jugendburg angepasst.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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