Burgstall Kalham (Hofkalham)


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Standort:  N 47°50.885  E 13°09.530
5301 Eugendorf, Reitberg-Burgstall

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links:


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Die Kalhamer waren ein Salzburger Ministerialengeschlecht. Ihr Sitz war ursprünglich auf der Burg Altenkalham, die sich auf einem Abhang des Heuberges nahe Salzburg befand. Im 13. Jahrhundert erhielten die Kalhamer die Gerichte Eugendorf und Kalham vom Salzburger Erzbischof zum Lehen.

Die Brüder Kuno, Konrad und Heinrich erbauten 1260 ohne Erlaubnis der Salzburger Erzbischöfe Ulrich und Wladislaus die neue Burg Kalham. Dies hatte zur Folge, dass die Kuno und Konrad zu Raubrittern erklärt wurden. 1269 wurden beide gefangen genommen, aber der Salzburger Dompropst Friedrich von Walchen und weitere angesehene Ministerialen verbürgten sich für die beiden und der Zwist konnte beigelegt werden.

Die folgenden Jahre waren durch Kämpfe und Überfälle der Kalhamer auf das Erzbistum gekennzeichnet. Erzbischof Friedrich II von Walchen versuchte vergeblich, die Ordnung wieder herzustellen. Letztendlich belagerte er 1275 Burg Kalham, eroberte sie und machte sie dem Erdboden gleich. Kuno und Konrad verloren alle ihre Besitzungen und Würden, sie wurde exkommuniziert. Der Bruder Heinrich geriet 1291 in Konflikt mit dem Erzbischof und wurde 1296 gefangen genommen. 1299 gab er seinen Besitz an dem öden Burgstall Kalham und den Anspruch auf das Gericht zu Kalham auf. 1333 verkaufte ein Konrad von Kalham dem Erzbischof Burgstall und Gericht. Bald danach soll das Geschlecht ausgestorben sein. Die Anlage ist heute von Wald überwachsen und von Gebüsch überzogen. Der Graben des Burgberges ist noch gut zu erkennen. Bei Ausgrabungen im Jahre 1973 wurden Ringmauerteile von 1,20 m Mauerstärke gefunden.

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