Festung Kniepass


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Standort:   N 47°38.085  E 12°43.600
5091 Unken, Unkenberg 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: derzeit nur gegen Voranmeldung möglich

Links: www.festung-kniepass-unken.at / www.salzburger-saalachtal.com


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1350 wird hier erstmals eine Befestigung unter dem Namen "Chniepoz" erwähnt. Sie diente als Sperre im Kriegsfall und sollte vor allem den Warenverkehr von und nach Bayern kontrollieren. Natürlich war damit auch eine einträgliche Straßenmaut verbunden.

1648 erhielten die Sperreinrichtungen unter Fürsterzbischof Paris Lodron ihre endgültige Gestalt, da man ein Vordringen schwedischer Truppen nach Salzburg fürchtete. Seit damals wurden die Befestigungen kaum mehr verändert. 1707 wollte man bereits die Wehranlagen abtragen lassen, doch sprach sich Fürsterzbischof Johann Ernst Thun dagegen aus. Auch in späteren Kriegen erkannte man die militärischen Möglichkeiten, die die Talenge bot.

1742 bis 1745 wurden die Verteidigungsanlagen wieder instand gesetzt und mit Soldaten besetzt. Während der Franzosenkriege nisteten sich Tiroler und Salzburger Freiwillige in dem alten Sperrfort ein. Landsturmhauptmann Skiner machte es wieder verteidigungsbereit. 1805 zog sich der österreichische Feldmarschall Graf St. Julien hinter den Kniepass zurück, als der Steinpass nicht mehr zu halten war. 1809 kam es hier unter dem Tiroler Freiheitskämpfer Josef Speckbacher zu schweren Kämpfen gegen vorrückende bayerische Truppen. Nach Anfangserfolgen konnte der Kniepass aber nicht gehalten werden. Später hausten hier Waldarbeiter. Noch 1945 wurden unterhalb der Festung Panzersperren errichtet, um die vordringenden amerikanischen Truppen aufzuhalten. 1965 zogen die letzten Bewohner aus.

Die Sperranlagen des Kniepasses gehören heute dem Bundesland Salzburg. Sie wurden 1988 umfassend saniert und beherbergen ein kleines Museum, in dem archäologische Funde ausgestellt sind.

Weitere Informationen: Burgen Austria