Befestigungsanlage Mandling


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Standort:  N 47°24.280  E 13°34.435
8974 Mandling, Filzmoosweg 1

Parkplatz: N 47°24.270  E 13°34.440
kleiner Parkplatz vor der Befestigungsanlage

Gehzeit: 0 Minuten


Besichtigung: frei zugänglich

Links:


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In einer um 890 gefälschten Urkunde König Arnulfs versuchte man schon im Hochmittelalter den Mandlingpass als Grenze zwischen der österreichischen Herrschaft und Salzburg festzulegen. Der unsichere Grenzverlauf führte jedoch zu dauernden Grenzstreitigkeiten.

In deren Folge ließ Herzog Albrecht 1287 hier die Ennsburg bauen, die aber zwei Jahre später durch das Fürsterzbistum Salzburg von Erzbischof Rudolf zerstört wurde. Im Jahre 1295 erlaubte König Adolf den Salzburger Fürsterzbischof Konrad IV den Mandlingpass zu befestigen. Im Wiener Frieden von 1297 wurde die Grenze zwischen Salzburg und der Steiermark festgelegt, was aber Grenzstreitigkeiten keineswegs verhinderte.

In den Bauernkriegen von 1525 fielen die Salzburger Bauern von hier aus in Schladming ein und besiegten die Truppen des steirischen Landeshauptmannes Siegmund Dietrichstein. Als die schwedischen Armeen im Dreißigjährigen Krieg unter Gustav Adolf 1629 bayrischen Boden betraten, ließ man den Mandlingpass ausbauen und Schanzen errichten. Nach den Napoleonischen Kriegen und dem endgültigen Verlust der staatlichen Selbständigkeit Salzburgs 1816 verlor die Befestigung ihre Bedeutung, die Wehrmauer verfiel und wurde schließlich teilweise für Straßen- und Bahnbau abgebrochen.

Nachdem bereits 2002 ein erster Mauerabschnitt gesichert worden war, folgten seit 2004 eine Reihe von Voruntersuchungen der Wehranlage. In enger Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern und mit finanzieller Förderung durch Bundesdenkmalamt, Land Salzburg und Gemeinde Radstadt gelang es, diese geschichtsträchtige Wehranlage auch für die Zukunft in ihrem Bestand zu sichern.

Weitere Informationen: BDA


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