Burg Mauterndorf


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Standort:  N 47°08.245  E 13°40.700
5570 Mauterndorf

Parkplatz: N 47°08.285  E 13°40.720
Parkplatz vor der Burg an der Marktstraße

Gehzeit: 1 Minute


Besichtigung: vom 1. Mai bis 31. Oktober täglich zwischen 10.00 und 18.00

Links: www.mauterndorf.at


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Die Burg Mauterndorf verdankt ihre Entstehung einer 1253 von Papst Innozenz IV dem Salzburger Domkapitel gegebenen Ermächtigung, zum Schutz seiner Besitzungen auf eigenem Boden, Burgen zu errichten. Im gleichen Jahr wurde nördlich der gleichnamigen Ortschaft mit dem Bau begonnen.

Als erstes wurden Bergfried und Palas errichtet. Einem Ablassbrief des Erzbischofs zufolge, dürfte die Schlosskapelle 1339 fertiggestellt worden sein. Im 14. Jahrhundert wurde der Bau durch die Anfügung eines Traktes erweitert. Im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich III und König Matthias Corvinus von Ungarn war die Burg von 1480 bis 1490 von den Ungarn besetzt.

Erzbischof Bernhard von Rohr, der mit dem ungarischen König paktierte, hatte sie ihm übergeben. Die Türkeneinfälle in der Steiermark und in Kärnten führten zu einem massiven Ausbau der Wehranlage. Die Arbeiten begannen bereits 1480 unter Dompropst Christoph Ebran von Wildenburg, wurden aber erst unter dem Fürsterzbischof Leonhard von Keutschach Ende des 15. Jahrhunderts beendet. In der Zeit zwischen 1546 und 1559 wurde die Burg durch vorgeschobene Zwinger im Süden und Norden weiter befestigt. Mauterndorf blieb bis zur Säkularisierung im Besitz des Domkapitels. Das Mautamt, sowie die gesamte Güterverwaltung des Domkapitels war bereits im 17. Jahrhundert in den Markt Mauterndorf verlegt worden, so dass die Burg keine Funktion mehr hatte. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hausten hier nur mehr ein Jäger und der Torwart.

1806 kam die Burg an den Staat und wurde dem Verfall überlassen, da sie ihm keinen Nutzen bot. 1836 verkaufte man die Halbruine an den Kreishauptmann Karl Graf Welsperg-Raitenau. 1839 kam sie in bürgerlichen Besitz, was aber am weiteren Verfall nichts änderte. 1894 erwarb der königlich preußische Stabsarzt Dr. Hermann Epenstein die Anlage und ließ sie bis 1901 durch den Architekten Vitus Berger instand setzen und durch Neubauten ergänzen. Epensteins Witwe vermachte Mauterndorf 1939 dem deutschen Reichsmarschall Hermann Göring, dessen Taufpatin sie war. Das Kriegsende verhinderte zwar eine Übergabe, doch mussten die Verwandten die Burg 1966 nach einem langen Rechtsstreit der Republik Österreich übertragen. Seit 1968 gehört Mauterndorf dem Bundesland Salzburg. Um die restaurierte Burg für Besucher attraktiver zu machen, vermarktet die Salzburger Landesregierung seit einigen Jahren Mauterndorf als Erlebnisburg.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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