Wehrturm Vogtturm (Kastnerturm)


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Standort:  N 47°19.410  E 12°47.890
5700 Zell am See, Stadtplatz

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: das Heimatmuseum ist von Mitte Mai bis Okt sowie Dez bis Apr jeweils Mo-Fr 13:30-17:00 Uhr geöffnet

Links: www.zellamsee.salzburg.at


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Bereits im Jahr 926 wird in Zell ein Turm genannt, der als Vogt- und Fluchtturm diente. Möglicherweise wurde er zum Schutz für ein 748 gegründetes kleines Kloster errichtet. Der jetzige Turm ist wesentlich jünger, aber dennoch das älteste profane Gebäude der Stadt. Er wurde wohl im 13. Jahrhundert durch die Grafen von Falkenstein oder die Herren von Saalfelden erbaut.

Auch deren Nachfolger die Walcher kommen noch als Bauherren in Frage. Im 14. Jahrhundert befand sich der Turm im Eigentum der Herren Hundt von Dorfheim, die mit ihm die Goldegger belehnten. Er gehörte damals als Urbargut zum freieigenen Ansitz Dorfheim bei Saalfelden und wurde als Zehentkasten oder Getreidespeicher, aber auch als Gefängnis verwendet.

Ab dem 17. Jahrhundert wechselten die Besitzer recht häufig. 1644 befand er sich im Eigentum von Wolf Kheill. 1719 gelangte Friedrich Ignaz Lürzer von Zehendtal durch Heirat in den Besitz des Turmes. Seine Nachkommen besaßen ihn bis zur Grundentlastung von 1848. Der Bau wird auch als Kastnerturm bezeichnet. Dieser Name geht auf Johann Kastner zurück, der den Turm 1866 erwarb und dessen Familie er fast hundert Jahre lang gehörte. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde er vorwiegend als Wohnhaus verwendet. Ab 1951 waren Markus und Theresia Faistauer die Eigentümer. Später übernahm das Bankhaus Spängler das Gebäude. Sein Erdgeschoß ist schon lange in Geschäftslokalen aufgeteilt und vermietet. In vier Stockwerken ist seit 1984 das Heimatmuseum untergebracht.

Weitere Informationen: Burgen Austria