Schloss Aichberg


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Standort:  N 47°22.750  E 15°58.370
8234 Rohrbach an der Lafnitz, Eichberg 1

Parkplatz: N 47°22.790  E 15°58.370
Parkplatz unter dem Schoss

Gehzeit: 0 Minuten


Besichtigung: zwischen dem 1. Mai und dem 31. Oktober an Sonn- und Feiertagen von 10.00 bis 18.00 Uhr

Links: www.aichberg.schloesserstrasse.com


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Der Zeitpunkt der Erbauung der ersten Wehranlage liegt im Dunkeln. Möglicherweise dürfte bereits um die Mitte des 11. Jahrhunderts an der Stelle des heutigen Schlosses eine hölzerne Befestigung existiert haben. Die Burg Aichberg wird erst 1374 genannt.

Die Herren von Aichberg werden aber bereits ab 1250 schriftlich erwähnt. Es ist nicht ganz klar, ob damals die Formbacher oder die Habsburger die Lehensherren waren. Hans von Aichberg war der letzte seiner Familie. Er wurde noch 1396 von Herzog Wilhelm von Österreich mit der Herrschaft belehnt. Seine Tochter war mit Hans dem Reuter verheiratet. Deren Tochter Barbara brachte Aichberg 1407 in ihre Ehe mit Balthasar Welzer ein, verkaufte es aber bald an ihren Schwager Moritz Welzer.

1412 erwarb Seifried Steinpeiß die Herrschaft. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde mit dem Umbau der Burg zum Schloss begonnen. 1605 wurden Schloss und Ort von den Haiduken verwüstet. Christoph Steinpeiß und seine Familie konnten sich in Stift Vorau retten. 1621 kamen die Haiduken neuerlich und richteten schwere Schäden an. 1699 griffen ungarische Husaren das Schloss an und plünderten es aus. Danach begann man eine umfassende Renovierung. 1704 und 1708 wüteten die Kuruzzen in der Oststeiermark, wovon auch Aichberg einiges abbekam. Um die Verteidigungseinrichtungen zu verbessern wurde 1715 ein Vorschloss mit angrenzendem Geschützturm errichtet.

Karl Joseph Graf Steinpeiß blieb kinderlos. In seinem Testament setzte er 1768 seinen Vetter Maximilian Freiherr von Waidmannsdorf als Erben ein. Dieser verkaufte die Herrschaft bereits 1779 an den Gewerken Johann Edmund Edler von Erko. 1815 wurde das Schloss im Rahmen einer öffentlichen Lotterien ausgespielt. Nun wurde die Herrschaft zum Spekulationsobjekt. Rittmeister Ludwig Graf Schönfeld und sein Onkel, der Wiener Bankier Moritz Graf Fries besaßen ab 1817 nacheinander Aichberg. 1824 war Aichberg wieder im Besitz des Grafen Schönfeld, der das Gut verpachtete. 1831 wurde die Herrschaft neuerlich versteigert. Zum Zug kam Heinrich Freiherr Müller von Hornstein. Nach seinem Tod verkauften die Erben Aichberg 1842 an Marianne Reichsgräfin von Wimpffen. Auf sie geht eine umfassende Renovierung des Schlosses zurück. Aichberg blieb nun über hundert Jahre lang bei der Familie, doch wurde das Schloss nicht mehr sehr gepflegt.

Im Ersten Weltkrieg diente es als Quartier für galizische Flüchtlinge. Im Zweiten Weltkrieg war das Gebäude zuerst Kriegsgefangenenlager und dann Kommandozentrale sowohl der deutschen Wehrmacht, als auch dann der russischen Armee. Ein Landarbeiter zündete in den letzten Kriegstagen das Vorschloss an, das dadurch völlig zerstört wurde. Es wurde nicht mehr aufgebaut. 1953 hatte der in die USA ausgewanderte Georg Graf Wimpffen Schloss Aichberg an die Gemeinde Kleinschlag verkauft. 1986 übernahm der Wiener Kunsthändler Cajetan Gril das bereits stark verwahrloste Schloss. Es gelang ihm in den folgenden Jahren den Bau zu renovieren und durch Ausstellungen und Konzerte wieder zu beleben.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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